Kommunalverband kritisiert Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende
Städte und Gemeinden müssen – obwohl knapp bei Kasse – gleichermaßen die Flüchtlingsintegration wie die Digitalisierung (vor allem auch der Energiewende) stemmen. VKU-Präsident Michael Ebling sagte dem Handelsblatt, wo der Schuh drückt – vor allem kritisieren die Stadtwerke den BMWi-Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende.
Der Entwurf dürfe nicht in der aktuellen Form Wirklichkeit werden, denn er schwäche die Stadtwerke, sagte der Mainzer Oberbürgermeister, seit Januar Präsident des Verbands Kommunaler Unternehmen. Das BMWi will mit dem derzeit im Bundestag zur Beratung anstehenden Gesetz die Verbreitung intelligenter Stromzähler – sogenannter Smart Meter – forcieren; diese sollen den Stromverbrauch taktgebunden differenziert messen. Laut Entwurf sollen die Netz-Betreiber die erfassten Daten zentral bearbeiten. Die Verteilnetz-Betreiber, meist Stadtwerke, sollen nicht mehr als erste auf die Daten zugreifen können.
Es sei ihm „nicht klar, warum die Übertragungsnetzbetreiber jetzt in dieses Feld vordringen und am Ende über die Daten verfügen sollen“, so Ebling: „wem soll das helfen? Dem Verbraucher sicher nicht. Der vertraut seinem Stadtwerk. Er hat kein Interesse daran, dass ein weiterer Akteur eingeschaltet wird – und seine Daten am Ende in Kalifornien landen“.
->Quelle: handelsblatt.com/ebling-wir-koennten-bei-der-digitalisierung-weiter-sein