Wissenschaftskommunikation: „Technik gemeinsam gestalten“

acatech präsentiert Projektergebnisse bei Weltkonferenz

Weltweit werden Bürgerinnen und Bürger immer stärker in die wissenschaftliche Forschung einbezogen, wie die Weltkonferenz der Wissenschaftskommunikation PCST in Istanbul gezeigt hat. Am Beispiel der Künstlichen Fotosynthese präsentierte die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – acatech innovative Formate für den frühzeitigen Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft bei der Entwicklung neuer Technologien.

Technologien können zwar in frühen Entwicklungsstadien gut an die Ansprüche der Gesellschaft angepasst werden. Doch oftmals ist das öffentliche Interesse zu diesem Zeitpunkt noch sehr gering. Eine Projektgruppe von acatech ging daher am Beispiel der künstlichen Fotosynthese der Frage nach, wie eine frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit gelingen kann. Im Rahmen der Weltkonferenz der Wissenschaftskommunikation stellten die acatech-Mitarbeiter Marc-Denis Weitze und der Wissenschaftsjournalist Wolfgang C. Goede die Ergebnisse dieses Praxistests vor.

Die Herausforderung: Viele Wissenschaftler rechnen erst in 20 bis 30 Jahren mit alltagstauglichen, wirtschaftlichen Anwendungen der Künstlichen Fotosynthese. Um die Technologie aber heute bereits bewerten zu können, erarbeitete die acatech-Arbeitsgruppe mögliche Zukunftsszenarien, sogenannte Technik-Zukünfte. So könnten Algen in Zukunft etwa biotechnologisch verändert werden, um energiereiche Kohlenwasserstoffe freizusetzen. Ein anderer Ansatz ist die Umwandlung von CO2 mit Hilfe von Katalysatoren.

Der Wissenschaftsjournalist Goede stellte diese Szenarien in Form von greifbaren Geschichten vor. Live stellte er in Istanbul etwa das sogenannte Story-Telling für den Einsatz der Nano-Technologie im Rahmen der Künstlichen Fotosynthese vor. PCST-Präsident und Moderator Brian Trench, von der School of Communications an der Dublin Citiy University, lobte den acatech Ansatz, Bürger frühzeitig einzubinden.

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