Gabriel startete Offensive zur Steigerung
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel startete am 12.05.2016 eine breit angelegte Offensive zur Steigerung der Energieeffizienz – „ein weiterer Schritt, um den ehrgeizigen Klimaschutzzielen Deutschlands und den Beschlüssen von Paris Rechnung zu tragen“, so eine BMWi-Pressemitteilung. Drei Kernelemente seien hierbei zentral: „Förderung, Beratung und Information“. Mit der Offensive starten neue Förderprogramme.
Gabriel: „Die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird. Dieses Prinzip müssen wir aber nicht nur fest in unserer Energiepolitik verankern, wir brauchen hierfür auch einen Bewusstseinswandel in unserer Gesellschaft. Energieeffizienz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur dann gelingen kann, wenn Politik auf allen Entscheidungsebenen, Unternehmen, aber auch der Einzelne hierzu beitragen. Energieeffizienz spart bares Geld und ist zugleich kluge Wirtschaftspolitik. Mit Investitionen in Energieeffizienztechnologien modernisieren wir unser Land, stärken Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, machen uns unabhängiger von Rohstoffimporten und ihrem Preisniveau und sichern durch nachhaltige Arbeitsplätze die Zukunft unserer Beschäftigten.“
EE-Ausbau allein reicht nicht für Klimaziel
Eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz sei Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende, so der Medientext. Denn der Ausbau der Erneuerbaren Energien allein werde nicht reichen*), um die mit dem Energiekonzept gesetzten Klimaschutzziele zu erfüllen: „Hierfür ist auch eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs erforderlich. Das Ziel: Möglichst wenig Energie verbrauchen und den verbleibenden Bedarf mit erneuerbaren Energien decken. Konkret geht es darum, den Energieverbrauch bis 2050 zu halbieren, was rein rechnerisch dem heutigen Energieverbrauch der Benelux-Staaten und Österreichs zusammen entspricht. Auf diesem Weg haben wir bereits einiges erreicht. So zählt Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Energieproduktivität in Europa. Der Primärenergieverbrauch konnte in den letzten Jahren spürbar gesenkt werden, im Zeitraum 2008 bis 2014 um 8,3 % (das entspricht etwa dem jährlichen Energieverbrauch Portugals). Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch sind entkoppelt.“
[note *) Solarify meint: So ganz logisch erscheint das ja nun nicht unbedingt – je mehr Baake/Gabriel die Erneuerbaren deckeln oder gar abwürgen, desto weniger reicht deren verbleibender Ausbau, um das Klimaziel zu erreichen.]
Folgt: Offensive startet