Ford entwickelt erstmals Fahrzeugteile aus Schaum- und Kunststoffen au Kohlendioxidbasis
Endlich einmal eine positive Nachricht aus der Auto-Branche: Ford verwendet laut einer Medienmitteilung extrahiertes CO2 für die Entwicklung von Schaum- und Kunststoffen für Fahrzeuganwendungen. Schaum- und Kunststoffe mit einem Anteil bis 50 Prozent an CO2-basierten Polyolen (organische Verbindungen, die mehrere Hydroxygruppen [–OH] enthalten, sogenannten Polyalkohol [mehrwertiger Alkohol])bieten laut Ford umfassende Potenziale für die Einsparung von Rohöl.
Die umweltschonenden Materialien können beispielsweise im Bereich von Fahrzeugsitzen oder für Teile im Motorraum verwendet werden. Hauptvorteile dieser fortschrittlichen Materialien sind die Potenziale bei der Einsparung von Rohöl und die Entlastung der Atmosphäre durch eine Reduktion der produktionsbedingten CO2-Emissionen. Forschungsingenieure des Atomobilriesen sagen voraus, dass die neuen Materialien bereits in fünf Jahren in Serienfahrzeugen eingebaut werden können.
„Ford arbeitet in der Fahrzeugentwicklung mit Hochdruck an der Reduzierung erdölbasierter Schaum- und Kunststoffe, um die Umwelt zu entlasten“, sagte Debbie Mielewski, Senior Technical Leader of Sustainability, Ford Motor Company. „Diese Technologie ist vielversprechend, weil sie als kleiner Baustein zur Lösung eines großen Problems beiträgt – dem Klimawandel. Deshalb investieren wir in die Entwicklung von Komponenten aus nachhaltigen Materialien“.
Weltweite CO2-Emissionen von aktuell etwa 1.000 Tonnen pro Sekunde
Die weltweiten CO2-Emissionen von aktuell etwa einer Million Kilogramm pro Sekunde führen in Politik und Wirtschaft zu wachsender Besorgnis. Die Kunststoff-Herstellung hat einen Anteil von knapp vier Prozent am internationalen Ölverbrauch. Aus diesem Grund sind Forschungsingenieure von Ford zuversichtlich, dass Schaum- und Kunststoffe aus extrahiertem CO2 dabei helfen, die langfristigen Ziele beim Kampf gegen die Erderwärmung gemäß des Pariser UN-Abkommens zu erreichen.
Ford begann 2013 gemeinsam mit mehreren Unternehmen, Lieferanten und Universitäten, Anwendungen für extrahiertes Kohlendioxid zu entwickeln. Unter den Kooperationspartnern befindet auch sich das in New York ansässige Unternehmen Novomer. Durch Konversion erzeugt Novomer ein Polymer, das als Grundlage für unterschiedliche Materialien dient, einschließlich leicht rezyklierbarer Schaum- und Kunststoffe.
„Novomer ist begeistert von Fords Pionierarbeit. Wir freuen uns sehr, dass Ford unsere Converge®-Materialien aus CO2-basierten Polyolen für die Fahrzeugentwicklung verwendet“, sagte Peter Shepard, Chief Business Officer bei Novomer. „Es braucht mutige und innovative Unternehmen wie Ford, um neuen Technologien einen Weg in die Serienfertigung zu ebnen“.
Natürlich spart Ford nicht mit Selbstlob: „…nimmt beim Einsatz von extrahiertem CO2 eine Vorreiterrolle unter den Autobobilherstellern ein und setzt neue Maßstäbe in puncto CO2-Emmissionssenkung“. „Wir bei Ford möchten qualitativ hochwertige Produkte auf nachhaltige Weise produzieren, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen“, fügte Mielewski hinzu.
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