Heimspeicher auf dem Prüfstand – „SafetyFirst“: größte deutsche vergleichende Studie
In immer mehr privaten Haushalten kommen inzwischen Heimspeicher zum Einsatz, um Strom aus PV–Anlagen zwischenzuspeichern und den Eigenverbrauch des Solarstroms zu erhöhen. Die am Markt verfügbaren Lithium-Ionen-Batteriespeicher unterscheiden sich jedoch erheblich in puncto Sicherheit, Preis sowie Leistungsfähigkeit und damit letztlich auch in der Wirtschaftlichkeit. In der größten deutschen vergleichenden Studie werden im Rahmen des Projekts „SafetyFirst“ mehr als zwanzig kommerzielle Heimspeichersysteme hinsichtlich Sicherheit, Qualität und Netzdienlichkeit mit dem aktuellen Stand von Forschung und Technik verglichen. „Wir prüfen die Systeme auf Herz und Nieren – so werden diese schon nach der Anlieferung inspiziert und nach dem Sicherheitsleitfaden für Heimspeichersysteme bewertet“, erklärt Nina Munzke, auch Projektleiterin von SafetyFirst. „Danach werden sie in die Testumgebung integriert und Dauertests unterzogen.
Anders als bei den bekannten Warentests werden hier aber keine Produktvergleiche veröffentlicht. Vielmehr werden Abweichungen vom Stand der Technik registriert und als Feedback an die Industrie zurückgegeben. Damit haben die Hersteller die Möglichkeit, ihre Systeme zu verbessern.“ Das Projekt SafetyFirst wird vom BMWi mit einem Gesamtvolumen von etwa 4 Mio. Euro gefördert und vom KIT koordiniert. Projektpartner sind das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung in Ulm.
Das Projekt Competence E vereint die wirtschaftlich relevanten Forschungsaspekte vom Batteriematerial bis zum elektrischen Speichersystem auf eine deutschlandweit einzigartige Weise. Mit einer offenen Technologieplattform für elektrische Energiespeicher zielt der systemische Ansatz auf industriell anwendbare Lösungen und deren Produktionsverfahren. Damit wird ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende und Klimaschutzziele umgesetzt: eine erhöhte Speicherfähigkeit für stationäre Speicher zum Ausgleich der Fluktuation von erneuerbaren Energien sowie eine Verlängerung der Reichweite von Elektrofahrzeugen zur Erhöhung der Akzeptanz. (Monika Landgraf)
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