20 Prozent der Zulieferkomponenten der weltweiten Windkraft kommen aus Deutschland – mit freundlicher Genehmigung
In den USA überholten die Erneuerbaren-Jobs 2015 auch den Öl- und Gassektor. Deutschland Windzulieferer exportierten zwei Drittel ihrer Produktion. Zahlen zum weltweiten Jobmarkt. Aus der neuesten Veröffentlichung der International Renewable Energy Agency (IRENA) geht hervor, dass der weltweite Regenerativsektor (ohne Wasserkraft) 8,1 Millionen Menschen im Jahr 2015 in Lohn und Brot hielt. 2014 waren es noch 7,7 Millionen. IRENA erwartet, dass 2030 sogar 24 Millionen Menschen in Regenerativjobs beschäftigt sein werden.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass die Regenerativbranche zwar langsamer gewachsen ist, als in den Vorjahren. Aber im Vergleich zum übrigen Energiesektor war das Wachstum um ein Vielfaches stärker. Zu dem Ländern mit den meisten Regenerativjobs gehört als Nr. 1 China mit 3,5 Millionen Arbeitsplätzen. In Brasilien sind es 900.000 und damit sogar mehr als in den USA, die auf 770.000 kommen.
Obwohl die Regenerativ-Arbeitsplatzzahlen in Deutschland um vier Prozent zurück gegangen sind, stellt Deutschland deutlich die meisten Jobs in Europa auf diesem Gebiet. Fast sogar so viele, wie die anderen großen europäischen Märkte zusammen – Großbritannien, Italien und Frankreich. Gegenüber dem stärksten Markt im Jahr 2010 gingen Investitionen und Jobs um rund ein Drittel zurück.
Rund ein Viertel des Einbruchs auf dem heimischen Arbeitsplatzmarkt konnte durch Exporte aufgefangen werden. Die deutsche Windkraft-Zulieferindustrie versorgte 2015 rund 20 Prozent des Weltmarktes. Dafür hat sie zwei Drittel ihrer Produkte exportiert. Zahlen zur Entwicklung der Jobs in der deutschen Windindustrie sind für 2015 noch nicht verfügbar, 2014 gab es onshore einen Jobzuwachs von zehn Prozent. Mit dem Ende der festen Einspeisevergütung kommen jetzt noch Unsicherheiten auf die Branche zu, die die Joblage verändern könnten. Deutschlands Solarindustrie hat 2014 38 Prozent weniger verkauft. Jobs sind entsprechend um 32 Prozent zurückgegangen auf 38.300 Menschen. Das ist ein Rückgang im dritten Jahr in Folge – Grund sind unter anderem chinesische Billigimporte.In Frankreich ging die Zahl der Jobs in PV, Thermie, Wärmepumpen und geothermische Wärmepumpen zurück. Sie nahmen zu in den Bereichen Biosprit, kleine Wasserkraft, Geothermie. Spanien, einst einer der größten Regenerativproduzenten, lebt nur noch vom Export. Die Arbeitsplätze gingen weiter zurück auf 76.300, halb so viel wie noch 2008.
Mit 2,8 Millionen ist die Photovoltaikbranche der größte Arbeitgeber. Während in Europa die Beschäftigungszahlen in diesem Sektor schrumpften, stabilisierten sie sich in China und sie nahmen in Japan und den USA zu. 1,1 Millionen Menschen arbeiten weltweit in der Windkraft. Durch starke Aufstellungszahlen unter anderem in China, USA und Deutschland wuchsen die Beschäftigungszahlen um fünf Prozent. In der Biosprit-Branche sind 1,7 Millionen Menschen beschäftigt, in der Biomasse sind es 822.000 und beim Biogas 382.000 Jobs. Beim Biosprit nimmt die Beschäftigungszahl ebenfalls ab – einerseits durch Automationsprozesse, andererseits durch sinkende Biospriterzeugung. Von Nicole Weinhold, Chefredakteurin Erneuerbare Energien.
->Quelle: erneuerbareenergien.de