Setzt sich die Brennstoffzelle gegen die Batterie durch?
Aktuelle Projekte von Shell, Uniper und Co. zeigen: Die Branchen-Dinos satteln um. Ausgerechnet Ölmultis könnten die Wasserstoffwirtschaft ankurbeln – und profitieren dabei von ihrer Expertise im Gasgeschäft. Eine Lesehinweis auf bizzenergytoday.com.
Shell hat in Wuppertal eine Wasserstofftankstelle eingeweiht. Deutschlandchef Stijn van Els will deutschlandweit die Infrastruktur auszubauen und setzt auf die Brennstoffzelle statt auf die Batterie. In einem Beitrag für bizz energy sagt van Els: Elektrofahrzeuge „tragen erheblich zur Minderung der CO2-Emissionen bei – sofern der Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.“ Und an der Tankstelle in der Hamburger Schnackenburgallee wird der Wasserstoff bereits zur Hälfte mittels Elektrolyse vor Ort hergestellt. Bis 2023 will Shell gemeinsam mit fünf weiteren Konzernen, darunter dem Münchner Industriegasspezialisten Linde, bis zu 400 Tankstellen bundesweit aufstellen. Shell fördert derzeit mehr Erdgas als Öl, verfügt also über eine breite Expertise im Gasgeschäft. Bei Knowhow und Infrastruktur liegt der Konzern gegenüber Wettbewerbern vorne. Auch Konkurrent BP setzt in seinen Raffinerien auf grünen Wasserstoff.
Nur wenige Kilometer von der Hamburger Shell-Tankstelle entfernt, unterhält Vattenfall in der Hafencity ein Versuchslabor für grünen Wasserstoff, eine H2-Station, hauptsächlich für die Hamburger Linienbusse. Auch Uniper, hervorgegangen aus der Spaltung des Düsseldorfer Energieriesen Eon, lotet neue Techniken aus. Als Pilot betreibt der Konzern in Hamburg-Reitbrook einen Elektrolyseur mit einer Leistung von einem Megawatt, der mit Windstrom grünes Gas produziert. Das Windgas wird zur Speicherung in das Hamburger Verteilnetz eingespeist. Damit könnte der Energieriese seinen Kunden anteilig grünes Gas anbieten – und seine CO2-Bilanz aufpolieren. Der Druck auf die konventionellen Energieriesen nimmt zu….
->Quelle und weiterlesen: bizzenergytoday.com/dinos_setzen_auf_grünen_wasserstoff