Gute Nachricht: Ozonloch schrumpft

FCKW-Verbot wirkt

Nachdem im vergangenen Herbst Horrormeldungen über gleich zwei Ozonlöcher (Antarktis und Arktis) um die Welt gingen, kommt jetzt endgültige Entwarnung: Das Ozonloch (über der Antarktis) schließt sich. Von 2000 bis 2015 sei es um mehr als vier Millionen km2 geschrumpft, die Fläche Indiens, berichteten Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge bei Boston gemeinsam mit Kollegen aus Boulder, Colorad, und dem britischen Leeds in Science. Dass sich das Ozonloch offenbar schließe, liege zu mehr als 50 Prozent am Rückgang zerstörerischer Chemikalien.

Oktober 2015: „Ozonloch erreicht fast wieder Rekordgröße“, und „über der Antarktis ist das Ozonloch wieder gewachsen. Es legte binnen eines Jahres um 2,5 Millionen Quadratkilometer zu und ist so groß wie seit neun Jahren nicht mehr“, lauteten damals beunruhigende Schlagzeilen. Zwischenzeitlich wurde sogar über der Arktis ein Ozonloch ausgemacht: „Extremes Ozonloch über der Nordhalbkugel befürchtet. Durch einen stabilen Tiefdruckwirbel droht über der Nordhalbkugel ein Ozonloch von nie dagewesenem Ausmaß. Forscher warnen vor der Frühjahrssonne.“

Dabei hatte bereits im Sommer 2013 die Antarktis-Station Neumayer III, betrieben vom Alfred-Wegener-Institut (AWI, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) gemeldet, das Ozonloch werde immer kleiner. Nachdem es sich noch nach dem antarktischen Winter von 2006 über 27 Millionen Quadratkilometer erstreckt hatte, waren es 2012 nur noch rund 18 Millionen km2. Nun haben US-Forscher im Fachblatt Science bestätigt, dass sich das Ozonloch wieder schließt. Laut ihren Messungen hat es sich im September um etwa 4 Mio. km² verringert. Nach Computersimulationen sei höchstens die Hälfte davon auf Wetterschwankungen zurückzuführen. Der Größenrekord vom Vorjahr sei maßgeblich auf den Ausbruch des Vulkans Calbuco zurückzuführen. „Wir können jetzt sicher sein, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, den Planeten auf den Weg der Heilung gebracht haben“, sagte Hauptautorin Susan Solomon vom MIT. Sie hat gemeinsam mit Diane Ivy, vom Department of Earth, Atmospheric and Planetary Sciencesdes MIT, mit Forschern des National Center for Atmospheric Research in Boulder, Colorado, und der Universität Leeds die Daten zusammengestellt.

Solomon erfreut: „Das ist doch ziemlich gut für uns, nicht wahr? Sind wir nicht erstaunliche Menschen, dass wir etwas getan haben, das eine Situation schuf, in der wir gemeinsam als Welt beschlossen haben: ‚Lasst uns diese Moleküle loswerden ‚? Wir sind sie losgeworden, und jetzt sehen wir den Planeten antworten.“ Bis sich das Ozonloch allerdings – wenn überhaupt – völlig schließt, werden jedoch noch einige Jahrzehnte vergehen.

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