FCKW-Verbot wirkt
Nachdem im vergangenen Herbst Horrormeldungen über gleich zwei Ozonlöcher (Antarktis und Arktis) um die Welt gingen, kommt jetzt endgültige Entwarnung: Das Ozonloch (über der Antarktis) schließt sich. Von 2000 bis 2015 sei es um mehr als vier Millionen km2 geschrumpft, die Fläche Indiens, berichteten Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge bei Boston gemeinsam mit Kollegen aus Boulder, Colorad, und dem britischen Leeds in Science. Dass sich das Ozonloch offenbar schließe, liege zu mehr als 50 Prozent am Rückgang zerstörerischer Chemikalien.
Oktober 2015: „Ozonloch erreicht fast wieder Rekordgröße“, und „über der Antarktis ist das Ozonloch wieder gewachsen. Es legte binnen eines Jahres um 2,5 Millionen Quadratkilometer zu und ist so groß wie seit neun Jahren nicht mehr“, lauteten damals beunruhigende Schlagzeilen. Zwischenzeitlich wurde sogar über der Arktis ein Ozonloch ausgemacht: „Extremes Ozonloch über der Nordhalbkugel befürchtet. Durch einen stabilen Tiefdruckwirbel droht über der Nordhalbkugel ein Ozonloch von nie dagewesenem Ausmaß. Forscher warnen vor der Frühjahrssonne.“
Solomon erfreut: „Das ist doch ziemlich gut für uns, nicht wahr? Sind wir nicht erstaunliche Menschen, dass wir etwas getan haben, das eine Situation schuf, in der wir gemeinsam als Welt beschlossen haben: ‚Lasst uns diese Moleküle loswerden ‚? Wir sind sie losgeworden, und jetzt sehen wir den Planeten antworten.“ Bis sich das Ozonloch allerdings – wenn überhaupt – völlig schließt, werden jedoch noch einige Jahrzehnte vergehen.
->Quellen:
- Susan Solomon, Diane J. Ivy, Doug Kinnison, Michael J. Mills, Ryan R. Neely III, Anja Schmidt: Emergence of healing in the Antarctic ozone layer, Science, DOI: 10.1126/science.aae0061
- tagesschau.de/ozonloch
- wissenschaft-aktuell.de/Ozonloch_ueber_der_Antarktis_schrumpft_langsam
- wiwo.de/ozonloch-schliesst-sich-langsam-wieder
- sueddeutsche.de/schutzschicht-vor-uv-strahlung-das-ozonloch-schliesst-sich