Universität Hamburg und Helmholtz-Zentrum Geesthacht gründen Helmholtz-Institut „Climate Service Science“ (HICSS)
Die Universität Hamburg und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material und Küstenforschung (HZG) mit seinem Climate Service Center Germany (GERICS) wollen ihre Zusammenarbeit bei der wissenschaftlichen Forschung zum „Climate Service“ erweitern.
Um künftig auf diesem Gebiet in Forschung, Nachwuchsförderung sowie Wissens- und Technologietransfer intensiver kooperieren können, haben sie, wie ihre Presseabteilungen mitteilen, die Gründung des Helmholtz-Instituts „Climate Service Science“ (HICSS) vereinbart.
Das HICSS werde die Klima- und Klimafolgenforschung am Standort Hamburg ergänzen und Themen aufgreifen, die sowohl im Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP), als auch im Rahmen des Klima Campus bisher nicht bearbeitet werden.
Die vorgesehenen Forschungsfelder „Vom Wissen zum Handeln“, „Modellierung komplexer Systeme“ und „Bewertung von Erkenntnissen in der Klima- und Erdsystemforschung“ sollen Grundlagenforschung mit Anwendungsorientierung kombinieren. So soll ein vertieftes Verständnis der Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels gewonnen werden. Ziel sei es, die Wissensgrundlage für Entscheidungen zur Sicherung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen bereitzustellen und die wirtschaftliche, industrielle und politische Planung zu unterstützen.
Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen: „Die Universität Hamburg und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht werden in zwei neuen Institutionen zusammenarbeiten. Eins verfolgt einen spezifischen Forschungszweck im Rahmen der Klimaforschung, das zweite wird eine Unterstützungsstruktur für wissenschaftlichen Nachwuchs, Forschung und die Generierung neuer Ideen in der Zusammenarbeit aufbauen.
Das erste wird unter dem Namen HICSS gegründet, das nächste folgt. Die Verwirklichung dieser Doppelstruktur, die bereits mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY erfolgreich erprobt wurde, belegt ein weiteres Mal die fruchtbare, enge Verflechtung der Universität mit ihren außeruniversitären Partnern. Ich wünsche dem Unternehmen viel Erfolg.“
Der wissenschaftliche Vorstand des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, Prof. Dr. Wolfgang Kaysser: „Das HICSS wird ein wichtiger zusätzlicher Baustein für die Klima- und Klimafolgenforschung in Hamburg und für das Climate Service Center Germany GERICS sein, die beide bereits jetzt internationales Renommee genießen. Climate Service Science ist ein neues wissenschaftliches Themenfeld mit hoher Komplexität, in dem sich viele wissenschaftliche Disziplinen mit sozial-, natur- und ingenieurswissenschaftlichen Komponenten gegenseitig stark beeinflussen.“
Das HICSS werde eine nicht rechtsfähige Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Der Vorstand bestehe aus je zwei leitenden Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftlern der Universität Hamburg und des Helmholtz-Zentrums. Finanziert werde das HICSS aus Mitteln des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. Darüber hinaus sollen Drittmittel eingeworben werden.
Helmholtz-Institute sind strategische Partnerschaften zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten auf spezifischen Forschungsfeldern, die für beide Institutionen besonderes Gewicht haben. Zurzeit bestehen bundesweit sieben Helmholtz-Institute, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Universitäten und Helmholtz-Zentren in der Forschung, der Nachwuchsförderung oder bei der gemeinsamen Nutzung von Infrastrukturen kooperieren.
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