„Hydrothermale Karbonisierung“
Vor etwa zehn Jahren rückte Kohlenstoff ins Zentrum seines Interesses – vom Design von Kohlenstoff-Nanostrukturen bis hin zur „Hydrothermalen Karbonisierung“, der künstlichen Herstellung von Braunkohle oder flüssigen Erdöl-Vorstufen aus Biomasse, einer von Antoniettis Beiträgen zur chemischen Energiespeicherung, die er um Arbeiten zu weiteren Energieträgern ergänzte. Bemerkenswert sind seine Beiträge zur künstlichen Photosynthese und generell zur chemischen Nutzung von Kohlendioxid. Antoniettis Arbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit zwei Ehrendoktortiteln und drei Ehrenprofessuren.
Laudatio auf neuen Träger der Liebig-Denkmünze von Robert Schlögl
Die Laudatio auf den neuen Träger der Liebig-Denkmünze hielt am 10.09.2016 Professor Dr. Robert Schlögl, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, und am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion, Mülheim/Ruhr. Schlögl hat für die GDCh auch die Session Chemie bei der diesjährigen GDNÄ-Versammlung organisiert und führt durch diese Veranstaltung, bei der die Themen „Stahl: Wie ein alter Werkstoff sich immer wieder neu erfindet und damit Wissenschaft und Wirtschaft beflügelt“, „Ammoniak: Wie eine epochale Erfindung das Leben der Menschen und die Arbeit der Chemiker verändert“ und „Neue Moleküle und Materialien für die Medizin“ beleuchtet werden.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker gehört mit über 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie vergibt zahlreiche international angesehene Preise, darunter die Liebig-Denkmünze, die erstmals 1903 vergeben wurde. Unter den bislang 67 Preisträgern befinden sich zahlreiche spätere Nobelpreisträger: Adolf von Baeyer, Paul Ehrlich, Fritz Haber, Carl Bosch, Max Planck, Friedrich Bergius, Hans Fischer, Feodor Lynen, Karl Ziegler und Gerhard Ertl.
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