Deutschland führt
Die G20-Staaten nutzen zwar immer mehr grünen Strom. Aber einige Länder haben starken Nachholbedarf – so eine von der Financial Times (FT) in Auftrag gegebene Studie, wie die Wirtschaftswoche unter dem Titel „Deutschland top, USA flop“ berichtet.
Die Erde darf sich nicht weiter aufheizen, wenn der Klimaschutz ernst genommen wird. Daher muss der Treibhausgas-Ausstoß zwischen 2045 und 2060 auf Null sinken – das war jedenfalls das Ergebnis der UN-Klimakonferenz COP21 Ende 2016 Jahr in Paris. Die FT-Zahlen zeigen: Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt sind zwar auf dem Weg dorthin – aber vielfach fehlt es noch weit.
Jahr 2015 hätten die G20-Staaten acht Prozent ihres Stroms aus Erneuerbaren Energien (ausgenommen Wasserkraft) bezogen. Verglichen mit 2010 (4,6 Prozent) hätten sie den Anteil an Solar-, Wind-, Biomasse- und geothermischer Energie damit fast verdoppelt. Das klinge „eigentlich gut“. Aber: Der Vergleich der Nationen zeige, dass einige Länder Nachholbedarf hätten.
EU-weit seien im vergangenen Jahr 18 Prozent der Energie nachhaltig erzeugt worden. Deutschland führe mit rund einem Drittel das innereuropäische Ranking an, danach folgten Großbritannien (24 Prozent), Italien (21 Prozent) und Frankreich (19 Prozent). Auch Brasilien und Australien sind mit jeweils 13 und 11 Prozent an erneuerbaren Energien auf gutem Wege.
In den USA und in China sehe es dagegen wesentlich schlechter aus. Es gebe etwa kein Konzept mit landesweiten Zielen für den Ausbau Erneuerbarer Energien. 29 der 50 US-Bundesstaaten hätten sich allerdings selbst ehrgeizige, zum Teil freiwillige Ziele auferlegt: So will etwa Vermont bis 2032 drei Viertel seines Stroms aus Erneuerbaren Quellen beziehen und Kalifornien bis 2030 die Hälfte…
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