OMV-Boss: Ausstoß von Kohlendioxid deutlich verteuern
Beim Kampf gegen den Klimawandel muss in den Augen von OMV-Chef Rainer Seele der Ausstoß von Kohlendioxid deutlich verteuert werden, berichtet die Tiroler Tageszeitung am 01.09.2016. „CO2 muss einen Preis haben“, habe dieser bei einer Diskussion des Stromkonzerns Verbund zum Thema Klimaschutz und „Dekarbonisierung“ in Alpbach gesagt. Bürger ebenso wie Investoren „müssten den Schmerz spüren – wir müssen politisch den Mut haben, über CO2-Steuern nachzudenken.
Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber rechnete vor, dass eine Tonne CO2 aktuell 4,50 Euro koste – in Großbritannien dagegen 30 Euro, Frankreich und Italien planten entsprechend. „Bei 4,50 Euro hat es keinen Sinn, CO2 zu sparen“, und er wies darauf hin, dass dieses Thema auch die Autofahrer im Land angeht. „Der Verkehr ist der größte Sektor der CO2-Emissionen.“ Anzengruber forderte folgerichtig, die teuren Förderungen zu beenden.
Der deutsche OMV-Boss wandte sich gegen einen Alleingang Österreichs – denn: „Wenn wir uns die CO2-Emissionen hier ansehen, reden wir über einen Mückenschiss im Vergleich zu Asien.“ COP21 könne nur Erfolg haben, wenn die Üariser Grenze von 1,5 Grad auch von Ländern mit hohen Emissionen getragen werde – es brauche Solidarität in Europa. „Es gibt hier eine Schieflage. Es ist keine Solidarität, wenn wir in Deutschland Atomkraftwerke schließen und in Finnland neue gebaut werden.“
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