Aktuelle Statistiken zur Entwicklung
Das Umweltbundesamt hat Statistiken zur Entwicklung von Photovoltaik, Windkraft und den übrigen Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr veröffentlicht: Die aktuelle Veröffentlichung des Anlagenregisters durch die Bundesnetzagentur belege, dass der Ausbau der Nutzung von Windenergie und Photovoltaik auch im zweiten Quartal 2016 zwar weiter vorangeschritten ist – die Zahlen bestätigten jedoch den Trend des ersten Quartals, der bereits eine Verlangsamung des Ausbaus bei beiden Technologien gegenüber dem Vorjahr zeigte. Bei der PV-Erzeugung hätten sich neben dem schwachen Zubau auch die Wetterbedingungen negativ ausgewirkt.
So ging der Zubau bei der Photovoltaik von 614 MW im ersten Halbjahr 2015 auf nur noch 514 MW im aktuellen Jahr zurück. Der Zubau lag dabei von Januar bis Mai unterhalb des Vorjahresniveaus.
Onshore-Wind: 57 Prozent Zunahme
Der Ausbau der Windenergie verlangsamte sich ebenfalls – von 2.858 MW im Vorjahr auf jetzt 1.952 MW. Ursache dieses Rückgangs seien die gesunkenen Neuinstallationen auf See, während onshore in den Monaten Februar bis Juni sogar mehr Anlagen installiert worden seien als im Vorjahr. In der Summe nahm der Nettozubau an Land um 57 Prozent von 1.071 MW 2015 auf 1.683 MW im Jahr 2016 zu.
Offshore um 85 Prozent gesunken
Demgegenüber sei der Offshore-Zubau im Jahresvergleich um gut 85 Prozent von 1.786 MW auf nur noch 269 MW gefallen.
Bei den übrigen Erneuerbaren Energien – Biomasse, Wasserkraft und Geothermie – habe es im ersten Halbjahr „keinen Leistungszubau in nennenswertem Umfang“ gegeben, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Entwicklung im Strombereich- PV sank, Wind steigt
Bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, vor allem aus Windenergie- und PV-Anlagen, hätten sich im ersten Halbjahr sowohl die aktuellen Wetterverhältnisse als auch die Leistungsentwicklung des Vorjahres bemerkbar gemacht. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik sei trotz des Zubaus gegenüber dem Vorjahreshalbjahr leicht von 20, 1 auf 19, 4 TWh gesunken. Der Grund: die deutlich kürzere Sonnenscheindauer in den Monaten Februar bis April. Die Monate Mai und Juni, in denen die Stromerzeugung höher als im Vorjahr lag, hätten dies nicht mehr ausgleichen können.
Die Stromerzeugung aus Windenergie habe hingegen im Halbjahresvergleich um rund 8, 6 Prozent von 37,4 auf 40,6 TWh zugenommen – auf Grund des Leistungszubaus bei der Offshore-Windenergie des Vorjahres, denn die Stromerzeugung durch Windenergieanlagen auf See habe von 2,2 TWh im Vorjahreszeitraum auf 5,9 TWh zugenommen. Onshore dagegen ein anderes Bild: Hier nahm wegen der verglichen mit dem Vorjahr schlechteren Windverhältnisse die Windstromerzeugung trotz des Zubaus leicht von 35,2 auf 34,7 Mrd. TWh ab.
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft lag nach ersten Erkenntnissen geringfügig unter, jene aus Biomasse geringfügig über dem Vorjahresniveau. In der Summe habe sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3 Prozent von 93,7 auf 96,6 TWh erhöht.
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