Reformdruck
Schließlich der BDEW – dessen Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer: „Der erneute Anstieg der EEG-Umlage verdeutlicht den weiter bestehenden Reform-Druck bei der Erneuerbaren-Förderung“. Er fordert eine Antwort auf die Frage ein, „wie ein künftiger Strommarkt aussehen soll, in dem die Erneuerbaren mehr als 60 Prozent des Stroms erzeugen, dazu brauchen wir ein Konzept zur langfristigen Weiterentwicklung des EEG in Richtung marktwirtschaftlicher Instrumente.“ Viele Vorschläge für alternative Modelle zur Finanzierung des Erneuerbaren-Ausbaus führten vor allem entweder zu einer Umverteilung der Kosten in andere Bereiche wie Wärme und Verkehr, in die Zukunft oder in den Staatshaushalt – aus seiner Sicht der falsche Weg. Kapferer fordert einen deutlich kosteneffizienteren EE-Ausbau. Die massiv steigenden Kosten für den Erhalt der Netzstabilität bezeichnet Kapferer als Alarmzeichen. Die massiv steigenden Kosten für den Erhalt der Netzstabilität bezeichnete Kapferer als Alarmzeichen. „Der Netzausbau kommt aufgrund zahlreicher Hindernisse nur im Schneckentempo voran. Von den benötigten 1800 Kilometern Neubau im Übertragungsnetz konnte erst ein Drittel realisiert werden. Langwierige Genehmigungsverfahren und zahlreiche Gesetzesänderungen haben die Ausbau-Projekte verzögert. Es ist die gemeinsame Aufgabe aller Akteure, für mehr Akzeptanz beim Netzausbau zu sorgen. Hier haben uns die politischen Auseinandersetzungen in den Bundesländern leider zurückgeworfen. Statt zu bauen, wurde jahrelang nur diskutiert. Ohne Netzausbau wird die stark schwankende Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien die Kosten weiter steigen lassen.“
->Quellen: