EVU dementiert
Laut Wirtschaftswoche prüft E.ON-Chef Johannes Teyssen derzeit die Abspaltung mindestens eines Teils der Stromnetze. Inzwischen hat der Stromriese laut n-tv die Abspaltung seiner Stromnetze aus dem Konzern dementiert.
E.ON-Chef Johannes Teyssen erwägt, mindestens einen Teil seiner Stromnetze abzuspalten und Investoren anzubieten oder an die Börse zu bringen. Das erfuhr die WirtschaftsWoche angeblich aus Unternehmenskreisen. Gründe seien die Absenkung künftiger Netzrenditen durch die Bundesnetzagentur, die das Geschäft weniger rentabel mache, und weiterer Finanzierungsbedarf.
Wenn in der nächsten Woche das Gesetz über die Atom-Altlasten verabschiedet wird, muss E.On Anfang nächsten Jahres zehn Milliarden Euro an den Staat überweisen. Die E.ON-Rückstellungen für die Atom-Altlasten betragen aber nur acht Milliarden Euro. Zudem muss Teyssen Abschreibungen auf das Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken einplanen, das er als Uniper an die Börse brachte. Aus der Finanznot helfen könnten eine Kapitalerhöhung oder eben eine Abspaltung der Netze. Bei E.On heißt es dazu, man behalte sich eine Kapitalmaßnahme zur Finanzierung der Atomlasten vor. Eine Entscheidung werde Teyssen am 08.11.2016 zum Quartalsbericht präsentieren.
Dementi
E.ON plant derzeit offenbar keinen Verkauf des Netzgeschäfts. Der Energieriese schließt allerdings nicht die Trennung von anderen Projekten aus. Für die Atomlasten ist weiterhin eine Kapitalmaßnahme geplant. Der Energiekonzern hat Spekulationen über einen Teilverkauf seiner Stromnetze zurückgewiesen. „Wir haben bei der Hauptversammlung eine Mehrheit von fast 97 Prozent unserer Eigentümer für unsere Strategie mit den drei Geschäftsfeldern Netze, Erneuerbare Energien und Kundenlösungen bekommen“, erklärte ein Sprecher. „Diese werden wir erfolgreich umsetzen.“
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