Alpen sollen Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften werden

Hendricks mit erfolgreicher Bilanz des zweijährigen deutschen Alpenkonferenzvorsitzes

Die Alpen sollen zu einer Modellregion für klimafreundliches und ressourcenschonendes Wirtschaften werden. Auf Initiative Deutschlands verabschiedeten Vertreter aller acht Alpenstaaten bei der XIV. Alpenkonferenz in Grassau am Chiemsee am 13.10.2016 entsprechende Empfehlungen.

alpen-im-winter-foto-gerhard-hofmann-agentur-zukunft-fuer-solarifyBundesumweltministerin Barbara Hendricks, die in den vergangenen zwei Jahren Vorsitzende der Alpenkonferenz war, übergab dieses Amt turnusmäßig an ihren österreichischen Kollegen Andrä Rupprechter. Hendricks: „Die Alpen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen: Gletscher schmelzen, Schneegrenzen verschieben sich, Artenvielfalt geht verloren. Die Alpen brauchen unseren Schutz. Die Region ist auf den weltweiten Klimaschutz angewiesen, hat aber auch selbst viel beizutragen. Deshalb hat die Alpenkonferenz auf meinen Vorschlag hin Empfehlungen beschlossen, wie die Alpen zu einer Modellregion für eine klimafreundliche und ressourcenschonende Entwicklung in Europa werden können.“

Der unter Leitung des Umweltbundesamtes erstellte Alpenzustandsbericht „Grünes Wirtschaften im Alpenraum“ zeigt, dass in der Region bereits viele innovative Praxisbeispiele für nachhaltiges Wirtschaften existieren. Darauf wollen die Alpenstaaten nun aufbauen – zum Beispiel in Bezug auf einen nachhaltigen Tourismus, den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien, die Vermarktung lokaler, nachhaltiger Produkte oder die Zusammenarbeit von Akteuren aus Wirtschaft und Naturschutz.

Mit der XIV. Alpenkonferenz endet der deutsche Vorsitz in den Gremien der Alpenkonvention für die Jahre 2015-2016. Bundesumweltministerin Hendricks zieht eine positive Bilanz: „Die Ergebnisse unseres Vorsitzes können sich sehen lassen. Mit einer Reihe von Projekten haben wir den Stellenwert von Klimaschutz und Energieeffizienz im Rahmen der Alpenkonvention deutlich stärken können. Zudem haben wir ein Augenmerk darauf gelegt, die Alpenkonvention Hand in Hand mit der Zivilgesellschaft umzusetzen.“

Das Bundesumweltministerium hat während des Vorsitzes Nichtregierungsorganisationen aus dem Alpenraum mit circa 1,2 Millionen Euro für die Umsetzung von Projekten zu Biodiversitäts- und Klimaschutz, Umweltbildung, Integration im ländlichen Raum sowie zur kulturellen Vielfalt im Alpenbogen gefördert. Dazu kommt eine Reihe weiterer Projekte, die die Bundesregierung in enger Zusammenarbeit mit der bayrischen Staatsregierung umgesetzt hat.

Darunter fallen Initiativen des Bundesumweltministeriums zum Klimaschutz, zu Niedrigstenergiegebäuden, zur Etablierung eines ökologischen Verbunds, zum Bodenschutz und zur nachhaltigen Wasserwirtschaft sowie Vorhaben der Bundesregierung zur nachhaltigen räumlichen Entwicklung, zum nachhaltigen Tourismus, zum naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien und zur Berglandwirtschaft.

Unter dem Motto „Die Alpen – Vielfalt in Europa“ hatte Deutschland 2015-2016 den Vorsitz der Alpenkonvention geführt. Der deutsche Vorsitz endete mit der XIV. Alpenkonferenz am 12.10.2016 in Grassau am Chiemsee. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks leitete die Konferenz. Die Umweltministerinnen und Umweltminister befassten sich insbesondere mit Möglichkeiten zum nachhaltigen Wirtschaften im Alpenraum.

Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Alpen. Vertragsstaaten sind die Alpenanrainer sowie die EU. Die Alpenkonferenz ist das alle zwei Jahre stattfindende Treffen der Umweltminister der Alpenstaaten. Anlässlich der XIV. Alpenkonferenz geht der Vorsitz für die Jahre 2017-18 von Deutschland an Österreich über.

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