Stromversorgungssicherheit „weiter auf sehr hohem Niveau“

2015 pro Verbraucher 25,2 Sekunden länger Stromausfälle als 2014

Minimale Erhöhung: Laut Bundesnetzagentur summierten sich 2015 die Stromausfälle je angeschlossenem Letztverbraucher auf durchschnittlich 12,7 Minuten – geringstfügig mehr als 2014 mit 12,28 Minuten, nämlich 25,2 Sekunden (siehe solarify.eu). „Auch wenn der Wert leicht angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau“, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Alter Stromzähler - Foto © Gerhard Hofmann/Agentur ZukunftDer Anstieg ist auf die auffälligen Wetterereignisse im Jahr 2015 zurückzuführen. Neben verschiedenen Stürmen waren dies vor allem die Hitzewellen im Sommer 2015. Die hohen Temperaturen lösten dabei beispielsweise Kurzschlüsse oder Überschläge in Trafostationen aus und führten so zu Versorgungsunterbrechungen. „Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität“, so Homann.

„System Average Interruption Duration Index“ – SAIDI

Deutsche Elektrizitätsnetzbetreiber übermitteln der Bundesnetzagentur gemäß § 52 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) jährlich einen Bericht über die in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen. Dieser Bericht enthält

  • Zeitpunkt,
  • Dauer,
  • Ausmaß und
  • Ursache

der Versorgungsunterbrechungen. Die Bundesnetzagentur ermittelt aus diesen Meldungen den sogenannten „System Average Interruption Duration Index“ SAIDI-Wert , der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt.

Beim SAIDI-Wert werden weder geplante Unterbrechungen noch Unterbrechungen aufgrund höherer Gewalt, wie etwa Naturkatastrophen, berücksichtigt. In die Berechnung fließen nur ungeplante Unterbrechungen ein, die auf atmosphärische Einwirkungen, Einwirkungen Dritter, Zuständigkeit des Netzbetreibers und aus anderen Netzen rückwirkende Störungen zurückzuführen sind. Die Unterbrechung muss zudem länger als drei Minuten dauern.

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