Deutschland zahlt weitere 50 Millionen Euro in den Anpassungsfonds
Deutschland stockt seinen Beitrag für den internationalen Anpassungsfonds auf. Das Bundesumweltministerium stelle 2016 zusätzlich 50 Millionen Euro zur Verfügung. Davon profitierten vor allem diejenigen Menschen, die in Gebieten lebten, die der Klimawandel besonders verändern könne, heißt es in einer Pressemitteilung des BMUB vom 16.11.2016.
Der Anpassungsfonds finanziert unter anderem Maßnahmen zum Hochwasserschutz oder die Umstellung auf neue Anbau- und Bewässerungsmethoden in der Landwirtschaft, die dem Klimawandel Stand halten.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Der Anpassungsfonds hilft der lokalen Bevölkerung in vielen Ländern, ihre Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu erhöhen und Ökosysteme zu schützen. Damit kommt Klimafinanzierung direkt vor Ort an, wo sie gebraucht wird.“
Deutschland habe bisher 140 Millionen Euro in den Anpassungsfonds eingezahlt und sei damit größter Geber des Fonds. Der Anpassungsfonds habe bisher 54 Projekte mit einem Fördervolumen von 354 Millionen US-Dollar auf den Weg gebracht. Weitere Projekte mit einem Fördervolumen von circa 220 Millionen US-Dollar seien in Vorbereitung.
Der Fonds werde aus einer Abgabe gespeist, die auf Einnahmen im internationalen Kohlenstoffmarkt (Zertifikate aus dem Clean Development Mechanism) erhoben werde. Die niedrigen Preise auf dem Kohlenstoffmarkt hätten zu einer Unterfinanzierung geführt. Der Anpassungsfonds finanziere konkrete Maßnahmen für Regionen, die dem Klimawandel besonders stark ausgesetzt seien. Gefördert würden beispielsweise Projekte zur Ernährungssicherung (Cook Islands, Pazifik), zur Sicherung der lokalen Weidewirtschaft (zum Beispiel in der Mongolei), zum Hochwasserschutz (in Georgien) oder zum Küstenschutz (im Senegal). Die Arbeit des Anpassungsfonds sei 2015 einer unabhängigen Evaluierung unterzogen und als effizient, wirksam und relevant anerkannt worden.
->Quelle: bmub.bund.de