IEA-World Energy Outlook:
Erneuerbare weiter im Vormarsch

Erdgas-Lobby: „World Energy Outlook prognostiziert Steigerung der Nachfrage von Erdgas um 50 Prozent“

Im Energiemix der Zukunft werde Erdgas „der klare Sieger“ sein, freut sich die Erdgas-Interessenvertretung Zukunft Erdgas. Denn nach den IEA-Analysen werde Erdgas auch für die nächsten Jahrzehnte die Grundlage des globalen Energiesystems bilden. Und Zukunft-Erdgas weist besonders darauf hin, dass Erdgas bei der Stromerzeugung im Vergleich zur Kohle nur halb so viel Kohlendioxid freisetzt.

„Die Studie der Internationalen Energieagentur unterstreicht die wichtige Rolle von Erdgas als unverzichtbarer Bestandteil des Energiemixes – für heute und in Zukunft“, kommentiert Zukunft-Erdgas-Vorstand Timm Kehler die Ergebnisse: „Erdgas ist der ideale Partner für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Gasinfrastruktur eignet sich hervorragend für die Speicherung und den Transport von regenerativem Strom und Bio-Erdgas“.

In der jährlich erscheinenden Publikation äußert die IEA Zweifel am Erreichen der globalen Klimaschutzziele für 2040 mit den aktuell bekannten Maßnahmen. Um die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten, müssten jetzt sofort alle Optionen zur CO2-Reduzierung eingeleitet werden, heißt es in dem Bericht. Dies sei aus heutiger Sicht jedoch nicht absehbar. „Wir teilen diese skeptische Einschätzung der IEA. Die Bundesregierung muss endlich die Einsparung von CO2-Emissionen als Leitgröße der Energiewende definieren. Wir brauchen sofortige Maßnahmen, die zu messbaren Fortschritten führen. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Klimaziele 2020 nicht mehr zu erreichen sind“,  forderte Kehler.

Zwei-Grad-Grenze immer noch einhaltbar

Dennoch halten es die IEA-Experten für möglich, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Dafür müssten aber die klimafreundlichen Erneuerbaren Energieträger neue Felder erobern. Die italienische Umweltingenieurin Laura Cozzi – auch sie zählt zu den Hauptautoren: „Beim Ausbau erneuerbarer Energieträger konzentriert sich heute alles auf Elektrizität, also auf die Stromerzeugung. Wir vergessen dabei aber, dass für die Versorgung mit Heizwärme sogar noch mehr Energie benötigt wird als im Strom- oder auch im Verkehrssektor.“

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