Erstmals Blockchain eingesetzt

Der Grünstrom-Index zeigt den tatsächlichen Ökostromanteil

Zur Darstellung des tatsächlichen Ökostromanteils nutzen GrünStromJetons den Grünstrom-Index. Dieser listet für jede Postleitzahlregion in Deutschland stundengenau auf, in welchen Zeiten besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien an der heimischen Steckdose verfügbar ist. Der ökologisch produzierte Anteil stammt dabei aus lokal erzeugter Windkraft, Wasserkraft oder Solarenergie. Ein Indexwert von über 0 zeigt an, dass der Strom aus der Steckdose aktuell einen entsprechend hohen Ökostromanteil hat. Ein Wert von unter 0 bedeutet dagegen, dass gerade viel Kohle- und Atomstrom durch das regionale Netz fließt.

Mit einem SmartMeter, einem „intelligenten Stromzähler“, lässt sich der individuelle Stromverbrauch im Tagesverlauf stundengenau ermitteln. Die GrünStromJeton-Anwendung setzt die stundengenauen Verbrauchswerte eines Stromkunden daraufhin in Beziehung zum zeitgleich vorhandenen Strommix. Auf dieser Basis wird dann der konkrete individuelle Verbrauch von Öko- und Graustrom errechnet. Je größer der Anteil des umweltfreundlich erzeugten Stroms ist (das heißt: je höher der Grünstrom-Index), desto mehr GrünStromJetons Verbraucher werden dem Verbraucher gutgeschrieben. Für die Berechnung ihres persönlichen Strommixes benötigen Verbraucher lediglich einen Internetanschluss und einen Browser. GrünstromJetons können von allen Stromkunden in Deutschland unmittelbar genutzt werden.

Die Digitalisierung der Energiewende

GrünStromJetons schaffen für Verbraucher greifbare Mehrwerte. Wer zum Beispiel seine Autobatterie zu einer Zeit auflädt, in der mehr Grünstrom durchs Netz fließt, schont die Umwelt nicht nur durch den direkten Verbrauch von umweltfreundlich erzeugtem Strom. Er verhindert auch ein Überangebot an der Strombörse, der Angebot und Nachfrage zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen werden kann. Unternehmen können ihr Umweltengagement nicht nur mit Ökostromtarifen, sondern auch mit einem hohen Grünstromanteil bei der Stromentnahme belegen. Selbst Stromkunden mit üblichen Graustromtarifen können ihren Verbrauch jetzt proaktiv umweltfreundlich gestalten.

Zoerner ist überzeugt, dass der Perspektivenwechsel von der Erzeugung zum Verbrauch die Energiewende nachhaltig voranbringt. „Ökologisch erzeugter Strom muss nicht nur ins Netz eingespeist werden. Er sollte auch direkt an diejenigen geliefert werden, die Ökostrom nachfragen. Genau dafür sind die GrünStromJetons entwickelt worden. Durch die Digitalisierung der Energiewende soll der Umstieg auf die erneuerbaren Energien konsequent unterstützt werden“, so Zoerner.

Karl-Heinz Remmers zum Thema Blockchain auf seinem Blog neue-energiewelt.de:  „The trust machine“- die Vertrauensmaschine – nannte der „Economist“ die Blockchain-Technik. Das kann sie sein, wenn sie öffentlich einsehbar ist und dezentral auf irgendwann vielleicht sogar Millionen von Computern verarbeitet wird. Denn nur dann sind die Blocks nachvollziehbar und können nur mit den vorher hinterlegten Verträgen verändert werden. Die Rechenarbeit erbringen viele private Nutzer, die entweder Teile der Nutzung sind (z.B. eine Energiegenossenschaft) oder dafür eben z.B. in einer Kryptowährung (wie etwa Bitcoin) bezahlt werden. In der normalen Welt erwirbt man Vertrauen über lange Zeit oder viel Werbung. Man weiß ja nicht, wem man da seine Smart-Meter-Daten überlässt, wenn man mit einem jungen Unternehmen aus dem Strombereich zusammenarbeitet. Mit einer „echten“ Blockchain ist das sofort anders. Alle Vorgänge sind offen, während man selbst sehr anonym bleiben kann (notfalls auch komplett verschlüsselt alle Vorgänge einleitet). Die dezentral bearbeiteten Blocks können nicht verändert werden, ohne dass dies alle sehen. Dem System sind zudem so enge Regeln gesetzt, dass auch ein Missbrauch kaum Chancen hat, wirklich Profit zu bringen. Dafür müsste zu viel Rechenleistung „überrannt“ werden und müssten auch noch andere Betreiber in der Blockchain-Welt mitspielen.

->Quellen: