359.319 Fälle 2015 bedeuten Höchstwert
Gemäß Stromgrundversorgungs-Verordnung hat ein Stromanbieter das Recht, die Versorgung zu unterbrechen, sobald der Kunde mit mehr als € 100 in der Kreide steht. Eine solche Stromsperre muss vorher angemahnt und angekündigt werden. 2015 wurden laut Stromreport Sperrungen bei einem Rückstand von durchschnittlich € 119 angedroht – 2014 waren es € 121.
6,3 Mio. Sperrandrohungen – Jeder siebte Anschluss
Von den knapp 6,3 Millionen Sperrandrohungen der Stromlieferanten gegenüber ihren Kunden führten fast 25% zu einer Beauftragung des Netzbetreibers zur Durchführung dieser Unterbrechung. Bei 359.319 Anschlüssen wurde der Strom letztendlich auch abgestellt. Dies entspricht einer Quote von 0,9% aller Haushaltskunden in Deutschland. Geschätzte 10% der Unterbrechungen sind Mehrfachsperrungen beim selben Kunden. Für die Durchführung einer Sperrung berechneten die Netzbetreiber durchschnittlich € 49, für die Wiederherstellung der Versorgung wurden im Schnitt € 52 in Rechnung gestellt.
Seit 2011 ist ein Anstieg bei den Stromsperren um 12,7% zu verzeichnen. Als Hauptgrund für die immer größere Zahl der Unterbrechungen wird der stark gestiegene Strompreis vermutet, der im selben Zeitraum 14,2% zugelegt hat. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Kosten für die 40,4 Millionen deutschen Privathaushalte beinahe verdoppelt
Der Informationsdienst Strom-Report liefert Infografiken zu den Daten, Fakten und Entwicklungen auf dem Energiemarkt und bietet einen Rückblick auf die wesentlichen Ereignisse der vergangenen Jahre – vom Stand der Energiewende bis hin zu den Strompreisen.
->Quelle: strom-report.de/strompreise-stromsperren