Großindustrie kassierte Milliarden dank Emissionshandels

Studie: 24 Mrd. Euro zwischen 2008 und 2014 durch CO2-Handel – Energieverbraucher fordern Abschaffung des Systems

Energieintensive deutsche Unternehmen hätten in der zweiten Handelsperiode des EU-Emissionshandels unerwartete Milliarden-Gewinne durch so genannte Windfall-Profits aus dem Handel mit Emissionsberechtigungen verbuchen können. Zwischen 2008 und 2014 seien dies 4,5 Mrd. Euro gewesen – so eine Pressemitteilung des Bundes der Energieverbraucher fußend auf einem Artikel im Brancheninformationsdienst Energie & Management. Darüber hinaus seien weitgehend dieselben Betriebe 2014 vom deutschen Steuerzahler mit sogenannten „Beihilfen für indirekte CO2-Kosten“ in Höhe von weiteren insgesamt 314 Mio. Euro dafür „belohnt“ worden, dass sie nicht abwanderten – eine Gefahr, die laut Untersuchungen nie bestanden hat. Der Bund der Energieverbraucher e.V. fordert die Abschaffung des untauglichen und korrupten Emissionshandelssystems. weiterlesen…

Energieeffizientes Bauen stärker gefördert

Neuerungen im KfW-Programm zum 1. April 2016

Am 01.04.2016 erneuert die KfW das Programm „Energieeffizient Bauen“ und stockt den Förderhöchstbetrag für Bauherren auf, teilt das BMWi mit. Zudem wird ein neuer KfW-Effizienzhausstandard eingeführt. Dieses Programm ist Teil des durch das BMWi geförderten CO2-Gebäudesanierungsprogramms. Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) wurden die Mittel für das Programm bis 2018 auf jährlich 2 Mrd. Euro aufgestockt.
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Aus Schwarz mach Grün

RWE startet neue, namenlose Tochter mit altem Chef

„Pünktlich zum 1. April 2016 nimmt die neue RWE-Tochtergesellschaft für Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb an diesem Freitag ihre Arbeit auf. Die Gesellschaft trägt übergangsweise den Namen „RWE International SE“ und umfasst die Geschäftsbereiche Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland.“ So beginnt die (leicht übertrieben optimistische) Pressemitteilung aus dem Essener EVU vom 31.03.2016. Warum „pünktlich“? Insider fragen sich, wer wohl den alten und neuen Chef Peter Terium beraten haben mag – ein echter Neustart sieht anders aus. weiterlesen…

Neue Gesetze ab 01.04.2016

Energie – Bildung – Verbandsklage – eine Auswahl

Windgenerator bei Nauen, Brbg. - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 20150829_163113Ab 1. April 2016 gelten zahlreiche neue, bzw. geänderte Gesetze und Verordnungen. Von mehr Energieeffizienz über weniger Windenergie-Förderung bis zum Einheits-Stecker für E-Autos reicht das Spektrum beim Thema Energie. Aber auch in der Wissenschafts-Statistik gibt es Neues. Schließlich noch ein Blick auf den erweiterten Datenschutz für Verbraucher. Die PV-Einspeisevergütung bleibt gleich. weiterlesen…

EEG 2016 – verbesserungswürdig

Branche kritisiert Referentenentwurf der EEG-Novelle 2016

Auf Kritik aus der Branche stößt die EEG-Novelle aus dem BMWi, die im Sommer 2016 verabschiedet werden soll. Seit 29.02.2016 liegt die inoffizielle Version eines Referentenentwurfes vor. Im Kern soll die Förderhöhe für Neuanlagen auf Basis von Photovoltaik und Windenergie zukünftig durch Ausschreibungen ermittelt, der jährlichen Ausbau Erneuerbarer Energien gedeckelt und damit fossilen Energien ein fester Anteil an der Stromerzeugung garantiert werden. weiterlesen…

Gabriel und die Bürgernähe

Fritz Vorholz in „Die Zeit“ über das neue Energiewirtschaftsgesetz: Prozesswelle droht

BM Gabriel - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftSigmar Gabriel, der für die Energiewende verantwortliche Minister, mache sich nach außen hin zwar für Bürgernähe stark – ein „Gemeinschaftsprojekt“ sei die Energiewende, steht auf der Mininsteriumswebseite, dafür brauche es „Transparenz und Dialog“. Und: „Für das Gelingen der Energiewende ist die breite Akzeptanz durch Bürgerinnen und Bürger zentral.“ Viele seien zunehmend bereit, „den Umbau der Energieversorgung selbst aktiv mitzugestalten, und fordern mehr Beteiligung ein“. Man müsse eine „neue Dialogkultur entwickeln“, die alle Interessierten einbeziehe und die verschiedenen Belange der Betroffenen berücksichtige. Die Realität aber sehe anders aus, konstatiert Fritz Vorholz in „Die Zeit“: „Kommunen, die das lokale Stromnetz selbst betreiben wollen, werden immer häufiger verklagt. Die Regierung hat Besserung versprochen. Die Realität sieht jedoch anders aus.“ weiterlesen…

„Deutschland – globales Zugpferd“

Fukushima will weg vom Atom und hin zu EE

Die Energiewende in Deutschland sorgt international für wichtige Impulse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Anlässlich des Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11.03.2011 sagte der Bürgermeister von Fukushima, Kaoru Kobayashi laut Agentur für Erneuerbare Energien (AEE): „Ich wünsche mir, dass Deutschland die zahlreichen Herausforderungen der Energiewende meistern und als globales Zugpferd der Erneuerbaren Energien auch uns den Weg weisen wird.“ weiterlesen…

„Regierung verantwortlich für Einbruch der EE“

Kommentar von Hans-Josef Fell

2015 haben sich in Deutschland die Investitionen in Erneuerbare Energien gegenüber 2014 fast halbiert – im Gegensatz zum Welttrend: Weltweit haben sich 2015 die Investitionen in Erneuerbare Energien erneut gesteigert. Das ist das Ergebnis der zehnten Ausgabe der UNEP-Jahresveröffentlichung unter dem Titel Global Trends in Renewable Energy Investment 2016 (herausgegeben vom Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance und Bloomberg New Energy Finance (BNEFsiehe solarify.eu/neues-ee-rekordhoch-aber-nicht-in-deutschland). „Die Regierung Merkel-Gabriel mit ihrem dafür zuständigen Staatssekretär Rainer Baake hat also ganze Arbeit geleistet“, sagt Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Mitautor des EEG. „Mit ihrer EEG-Novelle 2014 hat sie die Investitionen in Erneuerbare Energien in weiten Teilen erstickt.“ weiterlesen…

Schottland kommt ohne Kohle aus

Abschied von Kohleverstromung – Fokus auf Offshore-Wind

Am 24.03.2016 wurde Schottlands letztes Kohlekraftwerk vom Netz genommen. Longannet besaß eine Kapazität von 2.400 MW und wurde 1970 im schottischen Fife nötdlich des Firth of Forth errichtet. Ausgehend vom Transitional National Plan des Vereinigten Königreichs verabschiedet sich Schottland mit der Stilllegung des Kohlemeilers endgültig von der klimaschädlichen Kohleverstromung und setzt seinen Fokus immer stärker auf Erneuerbare Energien. Umweltschützer begrüßen den Schritt und erachten den Ausstieg aus der Kohle als wichtigen Beitrag zum Erreichen der britischen Klimaziele – so Joschua Katz in energiezukunft. weiterlesen…

Solarstrom auf Weg in TW-Bereich

Internationale Tagung zur Rolle der Photovoltaik für klimaschonende Energieversorgung kündigt neue Wachstumsphase an

Im Rahmen einer Tagung der „Global Alliance for Solar Energy Research Institutes (GA-SERI)“ befassten sich 50 internationale Experten aus Deutschland, Japan, den USA und weiteren Ländern am 17. und 18.03.2016 mit der Zukunft der Photovoltaik. 2015 wurden weltweit 60 GW an PV-Leistung neu installiert. Damit hat sich der PV-Markt an die globale Produktionskapazität angeglichen. Veranstalter war mit Unterstützung durch die Bundesumweltstiftung (DBU) das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. weiterlesen…