Eigenverbrauch führt nicht zur Entsolidarisierung

Agora/Prognos: PV-Eigenstromversorgung „bleibt überschaubar“ – kein Erosionsrisiko

Agora-Prognos-Studie Eigenversorgung aus Solaranlagen - Titel © PrognosSinkende Preise für Solaranlagen und Stromspeicher lassen Eigenversorgungslösungen absehbar zunehmend attraktiver werden. Immer wieder wird behauptet, dass sich in der Folge mehr und mehr Privathaushalte mit PV-Dachanlagen wegen der Rendite aus dem Stromsystem verabschieden würden und damit eine Kostenverlagerung hin zu Haushalten ohne PV-Anlagen stattfinde, Stichwort Entsolidarisierung. Das zerpflückt jetzt eine Prognos-Analyse im Auftrag von Agora Energiewende: Gemessen am bundesweiten Stromverbrauch werde demnach der Eigenverbrauch von Solarstrom auch mittelfristig nur eine untergeordnete Rolle spielen. (Titel: Agora-Prognos-Studie Eigenversorgung aus Solaranlagen – © Agora Energiewende, Prognos, RAP)

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EEG-Umlage steigt 2017 erneut auf Rekordhoch

Fast 7 ct/kWh

Ende der 41. Woche wollten die ÜNB die EEG-Umlage – korrekt „Sonderabgabe zur Förderung erneuerbarer Energien“- für das kommende Jahr und (erstmalig) die EEG-Mittelfristprognose bekannt geben. Doch bereits am Montag, dem 10.10.2016, sickerte durch: Die EEG-Umlage steigt von 6,35 auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde – das meldete die FAZ exklusiv unter Berufung auf die vier Netzbetreiber. Der Anstieg von 8,35 Prozent entspricht laut Strom-Report 0,53 ct/kWh. Der neue EEG-Umlagesatz gilt ab 01.01.2017. weiterlesen…

10,8 Ct/kWh „Konventionelle-Energien-Umlage“

Zur Diskussion um Energiewendekosten und EE-Umlage

Im Gegensatz zu den Behauptungen der INSM-Studie sind die erneuerbaren Energien nicht die „Preistreiber“ der Stromversorgung, sondern sie ersetzen Energieträger mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft: Stromkunden müssten nämlich einer Untersuchung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zufolge 2017 auf jede verbrauchte Kilowattstunde bis 10,8 Ct „Konventionelle-Energien-Umlage“ zahlen, wenn die versteckten Kosten für Kohle, Atom und Gas in den Strompreis eingerechnet würden. Die Studie entstand im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy.
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Regierung aktualisiert Klimaschutz-Projektion für EU

Kritische Reaktion von Germanwatch

Die Bundesregierung hat aktualisierte Szenarien für die Treibhausgasemissionen in Deutschland in den nächsten zwanzig Jahren an die EU-Kommission übermittelt. Darin werden erstmals die Ende 2014 mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 beschlossenen Maßnahmen berücksichtigt. Die Zahlen zeigen laut BMUB: Bei zügiger und anspruchsvoller Umsetzung der mehr als 100 beschlossenen Maßnahmen sei bis 2020 eine Treibhausgasminderung von 37,0 bis 40,4 Prozent im Vergleich zu 1990 erreichbar.
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bne: Änderung der EEG-Umlagebasis bringt Sektorkopplung voran


IÖW-Studie: Verbreiterung auf fossile Energieträger wie Heizöl, Benzin und Diesel oder Erdgas

„Die Belastung des Strompreises mit Abgaben und Umlagen ist ein wesentliches Hemmnis für die Ausweitung der Energiewende auf den Wärme- und Verkehrssektor, sagt ein Gutachten des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag des bne-logo-energie-fuer-die-maerkte-von-morgenBundesverbandes Neue Energiewirtschaft e.V. (bne), dem zufolge die EEG-Umlage auf den Strompreis deutlich sinken könnte, wenn der Ausbau der Erneuerbaren auch über den Verbrauch fossiler Energieträger mitfinanziert würde. (Titel: Umgestaltung der EEG-Umlagepraxis – © IÖW) weiterlesen…

INSM-Studie zum EEG und den Energiewendekosten – Falk: „Unseriös!“

„Zwölf Stellen und ein Währungszeichen“ – „EEG & Co. treiben“ Energiewendekosten bis 2025 auf 520 Milliarden Euro – Fossile vernachlässigt

„Nicht einmal die eingefleischtesten Fans von EEG und Co. würden behaupten, dass es bei der Energiewende marktwirtschaftlich zuginge“ – ohne jede Süffisanz beginnt die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ihre Pressemitteilung über eine neue Studie zum EEG und den Energiewendekosten. Die mangelhafte Marktwirtschaftlichkeit sei jedoch „nicht nur für überzeugte Marktwirtschaftier, wie die INSM ein Problem. Der Grund hat zwölf Stellen und ein Währungszeichen“. BEE-Falk widerspricht mit guten Argumenten: „Die INSM-Rechnung geht nicht auf“. weiterlesen…

Vattenfall ./. Bundesrepublik Deutschland

Schiedsgerichtsbarkeit wie in TTIP vorgesehen – Schwedisches EVU sieht sich durch Atomausstieg enteignet – Verhandlung wird im Internet übertragen

Am 10.10.2016 begann in den USA die mündliche Verhandlung „Vattenfall versus deutsche Bundesregierung“. TTIP- und CETA-Kritiker sehen den Fall als Beispiel, wie sich Konzerne mithilfe von Schiedsgerichten, deren Sprüche nicht angefochten werden können, über Regierungen und Parlamente hinwegsetzen. Eine lesenswerte Darstellung von Michael Bauchmüller und Claus Hulverscheidt in der Süddeutschen Zeitung. weiterlesen…

AEE: Wärmewende braucht ökonomische Anreize und ordnungsrechtliche Vorgaben

Expertenmeinung: Agentur für Erneuerbare Energien veröffentlicht Metaanalyse zu Instrumenten und Maßnahmen für die Energiewende im Wärmesektor

Für das Gelingen der Wärmewende ist ein gut abgestimmter Mix aus ökonomischen Anreizen und ordnungsrechtlichen Vorgaben, flankiert durch planerische und weiche Instrumente erforderlich. Das geht aus der am 07.10.2016 von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichten Metaanalyse „Instrumente und Maßnahmen für die Wärmewende“ hervor. weiterlesen…

Bilanzkonferenz des Europäischen Forschungsraums

In der Forschung wächst Europa zusammen

Mit einer großen Bilanzkonferenz startete das BMBF am 10.10.2016 in Berlin die Debatte über die Zukunft von Europas wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Auf keinem anderen Politikfeld funktioniere die EU so gut wie bei Wissenschaft und Forschung, bilanzierte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zur Eröffnung der Konferenz gemeinsam mit EU-Forschungskommissar Carlos Moedas. Sie erklärte: „Die europäischen Erfolge in Forschung und Innovation gehen größtenteils auf Gemeinschaftsprojekte und den Austausch von Wissen und Kompetenzen zurück.“ weiterlesen…

„Furchtbare Liebe der Briten zur Atomkraft“

Lesehinweis: Kommentar von Björn Finke in der Süddeutschen Zeitung – und eine weiterführende Überlegung

„Die britische Regierung lässt für eine irrsinnige Summe ein Kernkraftwerk bauen. Das ist absurd“, überschreibt Finke seinen Kommentar, und fährt fort: „Theresa May hatte Zweifel, aber die waren nicht groß genug, um das Prestigeprojekt zu stoppen“. Darum lasse ihre Regierung nun tatsächlich „für unvorstellbare 22 Milliarden Euro“ ein Atomkraftwerk bauen… weiterlesen…