Das EEG 2017 im Überblick

Aus EEG 2016 wurde EEG 2017

Der Bundestags-Wirtschaftsausschuss hat das 430 starke EEG 2016 in „EEG 2017“ (Drs. 18/8832)) umbenannt. Nachdem der erste offizielle Referentenentwurf – entgegen der ursprünglichen Ankündigung – nicht schon im Januar, sondern erst am 14.04.2016 vorlag, wurde das parlamentarische Verfahren ungeachtet großer Bedenken und erforderlichen Diskussionsbedarfs erheblich beschleunigt, um den ursprünglichen Zeitplan einzuhalten. Am 08.07.2016 wurde das EEG von Bundestag und Bundesrat (es war nicht zustimmungspflichtig) beschlossen. Ein erster Überblick. weiterlesen…

EU-Kommission gefährdet Energiewende

Neue interne TTIP-Papiere von Greenpeace

Interne und aktuelle Verhandlungsdokumente, die Greenpeace am 11.07.2016 gemeinsam mit anderen europäischen Umweltschutz- und entwicklungspolitischen Organisationen veröffentlichte, zeigen erstmals: Die von der Kommission vorgeschlagene Deregulierung des Energiehandels würde Kernelemente der deutschen Energiewende wie den Einspeisevorrang für Erneuerbare oder Vergütungssätze für Strom aus Solar- und Windkraftanlagen als Handelshemmnis angreifbar machen. weiterlesen…

Emissionshandelsreform durch Mindestpreis

Glaubwürdigkeit des Marktes wieder herstellen

Eine massive Verringerung von Treibhausgasen ist nur möglich, so ein Kurzdossier des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH wenn der europäische Kohlendioxid-Markt fehlerfrei arbeitet. Ein Mindestpreis für die gehandelten CO2-Zertifiakte würde die derzeitige Unsicherheit der Marktteilnehmer abbauen, ihre Preiserwartungen verbessern und so die Glaubwürdigkeit des Marktes wieder herstellen. weiterlesen…

Sektorkopplung

ist Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende, sie ist notwendig, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen – ohne Wärme- und Mobilitätswende wird die Energiewende nicht gelingen. Deren Erfolg hängt davon ab, ob Bezahlbarkeit, Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit gleichermaßen erhalten, durchgesetzt, bzw. garantiert werden können. Strom, Wärme (Niedertemperatur und Prozesswärme) und Verkehr (Brenn-/Kraftstoffe) sind die verschiedenen Sektoren. weiterlesen…

Bewegung auf dem Speichermarkt

Intersolar-Speicher-Highlights

Neue Hersteller, die bisher kaum eine Rolle spielten, sind im Markt angekommen. Laut dem neuem KfW-Monitoringbericht der RWTH haben sich die vier Hersteller Sonnen, Deutsche Energieversorgung (SENEC), SMA und E3/DC etwa 60% des bisherigen Marktes geteilt, so eine Presseinformation des unabhängigen Speicher-Vergleichsportals Enerkeep. Naturgemäß sind die neuen Hersteller wie Tesla, Mercedes und Solarwatt, die ihre Produkte erst im letzten Jahr präsentierten, hier noch nicht stark vertreten. weiterlesen…

„Was mein Nachbar hat, will ich auch“

Soziale Faktoren beeinflussen PV-Ein- und Zubau

PV-Dächer in Radolfzell - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft_20150808_134202Ob Solarpanels auf dem eigenen Dach installiert werden, hängt vom sozialen Umfeld ab. Das versucht laut einer Pressemitteilung der Universität Mannheim eine Studie des Mannheimer Ökonomen Christoph Siemroth und seiner Kollegen Justus Inhoffen (Universität Amsterdam) und Philipp Zahn (Universität St. Gallen) zu belegen. Die Ergebnisse sollen Schlüsse zulassen, wie sich die Kosten der Energiewende senken lassen. weiterlesen…

Energie contra Klima


Oder: SPD schizophren

Politiker (und Journalisten) sollten vorsichtig mit Superlativen hantieren, denn sie tun nicht nur weh, wenn sie einem auf den Fuß fallen – sie schaden auch der Reputation. „Die größte Reform des Strommarktes seit der Liberalisierung in den 90er Jahren“ nannte Wirtschaftsminister und SPD-Chef Gabriel das am 08.07.2016 verabschiedete Energiepaket. (Der Beobachter verkneift sich einen Gegen-Superlativ.) Kritiker zeihen die Regierung der Heuchelei, wenn sie paradoxerweise in der gleichen Woche das COP21-Ratifizierungs-Gesetz einbringt, sehen im neuen EEG gar einen Bruch der Pariser Klimaverträge, die Regierung samt „Klimakanzlerin“ werde international unglaubwürdig.
Ebenso widersprüchlich wirkte der gleichzeitige Hinweis, das weltweite Bevölkerungswachstum müsse stärker im Zusammenhang mit dem Weltklima betrachtet werden und „Erneuerbare Energien in Entwicklungsländern“ seien stärker auszubauen. SPD-Berichterstatterin Gabriela Heinrich seherisch: „Die internationalen Klimaziele werden wir nur erreichen, wenn wir das Wachstum der Weltbevölkerung mit einer vorausschauenden Energiepolitik begleiten.“ Denn Heinrich weiß: „Die Energieversorgung ist Voraussetzung für das Entstehen von Wertschöpfungsketten und Armutsreduzierung.“ Gilt aber nicht bei uns. Hier deckeln wir die Erneuerbaren auf Teufel komm raus; angeblich bleibt der Strom dann bezahlbar – falsch: nach dem neuen EEG wird er teurer; angeblich fehlen Leitungen – falsch: die sind in Wahrheit mit schmutzigem Kohlestrom verstopft, der sogar exportiert wird, an dessen Folgen aber mehr Menschen sterben als im Straßenverkehr.
Wie die Kaninchen auf die Schlange starren (vor allem) SPD-Politiker in Bund und Land auf politik(er)-verdrossene Kohlekumpel, und meinen, sie durch klimaschädlichen Goodwill doch an die Wahlurne zu locken. Welch krasse Fehleinschätzung! 73.000 verloren in den vergangenen Jahren in der Photovoltaik ihren Arbeitsplatz, allein 2015 waren es 40.000 (genauso viele, wie derzeit noch im fossilen Bereich arbeiten). Deutschland hat den Weltmarktführerstatus verspielt, jetzt ist der Wind dran. Die Erneuerbaren haben eben keine so schlagkräftige Lobby (inklusive Gewerkschaft) wie die Fossilen…
-Gerhard Hofmann- weiterlesen…

Gabriel: „Nächste Phase der Energiewende kann beginnen

„Größte Reform des Strommarktes seit der Liberalisierung in den 90er Jahren“

Bundestag und Bundesrat haben am 08.07.2016 weitreichende energiepolitische Beschlüsse gefasst. Die von Bundeswirtschaftsminister Gabriel vorgelegten Gesetze zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, zur Weiterentwicklung des Strommarktes und zur Digitalisierung sind nun verabschiedet und damit alle wesentlichen strombezogenen Gesetzgebungsvorhaben der aktuellen 10-Punkte-Energie-Agenda Gabriels fristgerecht vollendet, so das BMWi. weiterlesen…

VKU enttäuscht vom Energiepaket


„Ein Schritt nach vorne und zwei zurück.“

vku logo - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDer Gesetzgeber hat mit der Verabschiedung der EEG-Novelle, der Anreizregulierungsverordnung (ARegV), des Strommarktgesetzes (StrommarktG) und des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) die Weichen für den Energiemarkt gestellt. VKU-Präsident Michael Ebling und VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche loben die damit geschaffene „Klarheit. Bei näherer Betrachtung enttäuschen die Beschlüsse jedoch“. weiterlesen…

Geothermieverband lobt EEG

Vergütung für Geothermiestrom bleibt bis 2021 stabil

Nicht alle verdammen das neue EEG: Der Präsident des Bundesverbandes Geothermie e.V. (BVG), Erwin Knapek, lobte die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: Mit der deutlichen Verschiebung des Degressionsbeginns von 2018 auf 2021 schaffe das Parlament Vertrauensschutz für Investoren und fördere den weiteren Ausbau Tiefer Geothermie. weiterlesen…