„Unsere Welt muss anders werden, damit sie besser wird.“

BMUB 30 – Hendricks: „Wir bohren weiter dicke Bretter!“

Am 06.06.1986 – vor 30 Jahren – wurde das Bundesumweltministerium gegründet. Der Anlass war traurig: Der Super-GAU von Tschernobyl gefolgt von heftigen Atomprotesten. Nachdem sie zu Beginn des Festakts in Berlin gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Geburtstagstorte angeschnitten hatten, bilanzierten die Kanzlerin und Umweltministerin Barbara Hendricks sowie ihre sechs Amtsvorgänger umweltpolitische Erfolge und blickten auf künftige Herausforderungen. weiterlesen…

30 Jahre BMUB – und jetzt?

Trau keinem über 30!

Die alte 68er Studentenparole gilt auch für das in die 30er gekommene „Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit“, wie es heute ziemlich verzopft heißt. Gewiss hat Stephan Casdorff im Berliner Tagesspiegel recht, wenn er „das Ressort eine gute Schule, Machbarkeit mit Standfestigkeit zu verbinden“ nennt. Kanzlerin und Vizekanzler seien „durch diese Schule gegangen, Kanzleramtschef Altmaier auch. Doch Casdorff greift zu kurz, wenn er vorschlägt, man solle dem Ministerium „ein Vetorecht für umweltrelevante ökonomische Entscheidungen“ geben. Gibt es denn umwelt-irrelevante ökonomische Entscheidungen? Nein, das BMUB darf nicht zu einer Verbotsbehörde degenerieren – das Nachdenken über das Ministerium muss viel weiter gehen: Es geht heute auf der Welt um mehr als Natur- und Umweltschutz (was ja irgendwie das Gleiche ist): Die Themen heißen „Klimawandel“ und „Energiewende“, „klimabedingte Migrationsströme bis heute ungeahnten Ausmaßes“, Konflikte um Wasser und Rohstoffe“, – kurz, es geht um Nachhaltigkeit. Das heißt Schutz der Gemeingüter, Substanzerhalt anstelle von -verzehr. Nachhaltigkeit im strengen Sinne heißt Externalisierung zurückdrängen und schließlich möglichst ganz vermeiden, und zwar im ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Sinn, mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft, welche die Ausbeutung von Natur, Mensch, Gesellschaft und Kultur beendet. Denn nachhaltige Entwicklung bedeutet gemäß Definition der Brundtland-Kommission und ihrer Interpretation durch die deutsche Enquete „Schutz des Menschen und der Umwelt“, dass genutzte Gemeinressourcen nicht aufgezehrt, sondern für künftige Generationen erhalten werden, damit diese in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse nicht schlechter gestellt sind als wir heute. Dazu braucht es ein starkes Ministerium – nennen wir es doch „Ministerium für Energiewende, Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, wohl wissend, dass zur Umbenennung auch neue erweiterte Kompetenzen gehören. Und: es braucht uns alle.
-Gerhard Hofmann- weiterlesen…

„Historischer Sieg der jungen Generation“

Mehr Klimaschutz: US-Aktivisten vor Gericht erfolgreich

Die amerikanische Kinder- und Jugendorganisation Our Children’s Trust überzieht US-Bundesstaaten mit Klagen für mehr Klimaschutz. Vor dem obersten Gericht Massachusetts bekamen sie nun Recht: Die Umweltbehörde muss Emissionsgrenzen einführen, berichtet energiezukunft. Die Begründung von Our Children’s Trust für die Klagen ist denkbar einfach: Die Regierungen der US-Bundesstaaten tun zu wenig für den Klimaschutz und verletzen damit das Recht zukünftiger Generationen auf eine lebenswerte Zukunft.
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Schucht (50 Hertz): Mythen der Energiewirtschaft

„Versorgungssicherheit sogar noch gewachsen“
– mit freundlicher Genehmigung –

Boris Schucht, Chef des Netzbetreibers 50Hertz, spricht im Interview mit Dagmar Dehmer vom Berliner Tagesspiegel über die beruhigende Wirkung einer Sonnenfinsternis und Mythen der Energiewirtschaft. Einer davon sei „die Vorstellung, man brauche bei der Integration erneuerbarer Energien sofort mehr Flexibilität im System“. Wir hätten aber „viel mehr Flexibilität im System, als wir benötigen“. Keine andere Region habe vergleichbar viel nicht stetige Energien sicher ins System integriert, wie der Norden und Osten Deutschlands. Dennoch keine Rede von Risiken: „Die Versorgungssicherheit ist derweil sogar noch gewachsen“. weiterlesen…

Bodensteuern schützen Wald

MCC stellt die Synergieeffekte zwischen Waldschutz und wirtschaftlicher Entwicklung durch Bodensteuern heraus

Durch Klimawandel, Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum wird Land im 21. Jahrhundert zunehmend zu einer knappen Ressource. Dadurch steigt der Druck auf Waldschutz und den Erhalt der Artenvielfalt weiter. Eine neue Studie der MCC-Wissenschaftler Matthias Kalkuhl und Ottmar Edenhofer beleuchtet die Rolle von Bodensteuern für Waldschutz und wirtschaftlicher Entwicklung. Die Forschungsergebnisse wurde in der ökonomischen Fachzeitschrift International Tax and Public Finance veröffentlicht.
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CO2-Emissionen im Luftverkehr begrenzen

EU-Kommission für koordiniertes Vorgehen

Für die Generalversammlung der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat die EU-Kommission einen koordinierten  „Standpunkt“ vorgelegt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Belange der europäischen Fluggesellschaften besser berücksichtigt werden. Zu diesem Schluss kommt das Freiburger Centrum für Europäische Politik (cep) bei der Analyse des Beschlussvorschlages der EU-Kommission. weiterlesen…

„Klima-Strategien unzulänglich –

Allianz-Klima- und Energiemonitor vergleicht EE-Investitionen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer

Im kürzlich erschienenen „Klima- und Energiemonitor“ der Allianz, der von NewClimate und Germanwatch entwickelt wurde, wird das Ranking der G20-Staaten im Hinblick auf zwei Fragestellungen verglichen:

  1. Wie hoch ist der Investitionsbedarf in Erneuerbare Energien und Energie-Infrastruktur?
  2. Wie gut sind die Investitionsbedingungen in Erneuerbare Energien und Energie-Infrastruktur?

Untersucht wurden alle G20-Staaten – ohne allerdings die EU als G20-Mitglied noch einmal separat zu analysieren, so dass es genau genommen eine Analyse der G19 ist.
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Endlager-Kommission jetzt planlos

Endlager-Kommission gibt Zeitplan auf – Inbetriebnahme erst im 22. Jhdt.

Der bisher im Standortauswahlgesetz (StandAG) vorgesehene Zeitplan für die Suche nach einem Endlager ist nach Ansicht der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) „unrealistisch“. Im StandAG heißt es, dass ein Standort für das Endlager bis 2031 gesucht und festgelegt werden soll. Die Kommission hält aber einen Zeitraum von 40 bis 60 Jahren für plausibler. Ein Standort-Beschluss könne daher frühestens 2058 fallen. Dies geht aus einem einstimmig in dritter Lesung beschlossenen Kapitelteil des Abschlussberichtes der Kommission zum Zeitbedarf der Endlager-Suche hervor. Mit einer Inbetriebnahme des Standortes und der Einlagerung der Abfälle kann laut Endlager-Kommission erst im nächsten Jahrhundert gerechnet werden. Das Bundesumweltministerium hatte bisher den Zeitpunkt der Inbetriebnahme mit dem Jahr 2050 angegeben. weiterlesen…

Teure Unwetter über Deutschland

Sturmtief „Elvira“ kostet rund 450 Millionen Euro

Überschwemmung bei Halle (Saale) - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDie deutschen Versicherer werden ihre Kunden nach den schweren Unwettern des Sturmtiefs „Elvira“ (27.-30.05.2016) voraussichtlich mit rund 450 Millionen Euro entschädigen. Das ist das Ergebnis der vorläufigen Schadenschätzung des . Neben den Kosten für versicherte Häuser und den Hausrat umfasst diese Summe auch Schäden von Gewerbebetrieben und an kaskoversicherten Autos. In diesen Zahlen noch nicht enthalten sind die Unwetterschäden der darauffolgenden Tage, etwa in Niederbayern und Nordrhein-Westfalen. weiterlesen…

Klimawandel zwischen Rhein und Ruhr

Klimaanpassung in NRW: Daten und Hintergründe

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat ein Fachinformationssystem (FIS Klimaanpassung) zur Klimafolgenanpassung veröffentlicht. Es liefert hilfreiche Daten zur frühzeitigen Abschätzung der Anfälligkeit verschiedener Bereiche gegenüber dem Klimawandel und zur Ableitung geeigneter Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels. weiterlesen…