Neue Klaus-Töpfer-Stiftungs-Juniorprofessur für Landnutzungskonflikte

Angesiedelt an Schnittstelle zwischen Humangeographie und Friedenswissenschaften: Verbindung von Umwelt und Konfliktforschung

Die Universität Landau-Koblenz hat in diesem Wintersemester zum ersten Mal die sogenannte „Klaus-Töpfer-Stiftungs-Juniorprofessur“ vergeben. Der berufene Umwelt- und Konfliktforscher Janpeter Schilling hielt zu diesem Anlass am 07.12.2016 seine Antrittsvorlesung auf dem Hambacher Schloss zum Thema „Landnutzungskonflikte“. Der 34-Jährige Hamburger wird in den nächsten sechs Jahren derartige Konflikte erforschen und über das Thema lehren. weiterlesen…

PV mit Gewinn für die Umwelt

Ökobilanz positiv

Immer wieder wurde behauptet, Solarmodule verursachten bei ihrer Produktion mehr Treibhausgase, als sie im späteren Betrieb einsparten. Das widerlegt jetzt eindeutig eine in nature communications veröffentlichte Studie aus den Niederlanden: PV-Module sparen weit mehr Treibhausgase ein, als sie während der Produktion verursachen – und verbrauchen immer weniger Energie und Rohstoffe. weiterlesen…

Kohle-Schlappe für Polen

Gericht stoppt größten Kraftwerksbau in EU

Ein Gericht in Danzig hat den geplanten Bau des größten Kohlekraftwerks in der EU gestoppt, schreibt Matthias Lambrecht am 07.12.2016 im greenpeace-magazin. Die Bedenken von betroffenen Gemeinden und Umweltschützern seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. „Das Urteil ist ein Erfolg für den Klimaschutz in Polen, dessen Regierung weiterhin der fossilen Energie den Vorrang einräumt.“ weiterlesen…

EE: 8,1 Millionen Arbeitsplätze weltweit

Im Einsatz für die Erneuerbaren

Die Branche der Erneuerbaren Energien bietet in der Europäischen Union 1,2 Millionen Menschen Arbeit. Nur in China gibt es mehr Jobs in diesem Bereich. Das geht aus dem aktuellen World Energy Outlook hervor, den der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, am 30.11.2016 in Berlin vorstellte, und den eine Pressemitteilung des BMWi vom 05.12.2016 näher erläutert.
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Intelligente Daten – wie wirkt der Klimaschutz?

BMBF übergibt Federführung von Treibhausgas-Messnetz „ICOS“ an BMVI

Eine erfolgreiche Klimaforschung braucht vor allem mehr Daten und entsprechend hochmoderne Messstationen – nicht nur über Land, sondern auch auf den Weltmeeren. Auf dem Hohenpeißenberg in Oberbayern haben deshalb laut Pressemitteilung des BMBF vom 05.12.2016 Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär  im BMBF und Verkehrsminister Alexander Dobrindt, gemeinsam per Mausklick das Startsignal für die Forschungsinfrastruktur „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS) gegeben. weiterlesen…

Deutsche Bischöfe fahren – ein bisschen – klimafreundlicher

Aber nur drei „Grüne Karten“ an deutsche Kirchenoberhäupter

CO2 damals noch unbedeutend für den ersten Bischof im Reich: Der Mainzer Dom um 1830 - Lithographie von Franz Josef Zimmermann (1794-1857) - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDie Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersuchte wie jedes Jahr – diesmal zum 6. Mal – den CO2-Ausstoß der Dienstwagen von 47 Erzbischöfen, Bischöfen und sonstigen Kirchenoberhäuptern sowie ihrer Hilfsorganisationen. Grüne Karten für klimaverträgliche und saubere Dienstwagen erhielten Bischof Stefan Oster (Bistum Passau), Präsidentin Edda Bosse (Bremische Evangelische Kirche) sowie Erzbischof Ludwig Schick (Erzbistum Bamberg) – Schlusslicht ist Bischof Wolfgang Ipolt (Bistum Görlitz) mit 163 g CO2/km. weiterlesen…

Wie Deutschland die Mobilitätswende gelingt

acatech Studie „Neue autoMobilität“: Automatisierter Straßenverkehr der Zukunft

acatech Türschild in Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für solarifyIn ihrer am 05.12.2016 vorgestellten Studie „Neue autoMobilität“ legt die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech eine Roadmap vor, die zeigt, wie der Straßenverkehr bis 2030 vernetzt, automatisiert und damit sicherer und fließender werden kann. Anhand konkreter Anwendungsfälle zeigt die Expertengruppe, welcher Nutzen durch automatisiertes Fahren für die Gesellschaft möglich ist. Deutschland müsse deshalb in Infrastruktur und Forschung investieren, aber auch Testfelder im heutigen Straßenverkehr etablieren. weiterlesen…

Reaktionen auf Karlsruher Atom-Urteil

Hendricks: Bundesverfassungsgericht bestätigt Atomausstieg – und weitere

akw-neckarwestheim-foto-gerhard-hofmann-agentur-zukunft-fuer-solarify-20150505Es ist einigermaßen erstaunlich, welch unterschiedliches Echo die Karlsruher Entscheidung auslöste: Während sich die Umweltministerin „sehr zufrieden“ darüber zeigte, dass sowohl  „die entschädigungslose Rücknahme der Laufzeitverlängerungen“ als auch das Gesetzgebungsverfahren selbst verfassungskonform seien, begrüßte der BUND-Vorsitzende die „weitgehende Niederlage der AKW-Betreiber“ – Correct!v meinte, das Verfassungsgericht habe den AKW-Betreibern „in Teilen Recht“ gegeben, und warnte vor dem Ausgang der Vattenfall-Klage vor dem Weltbank-Schiedsgericht. Greenpeace sprach von „einem guten Tag für den Atomausstieg“. weiterlesen…

Atom-Richterspruch aus Karlsruhe


Kirche im Dorf lassen

Unter Kindern gilt der schlichte Satz: „Geschenkt ist geschenkt!“ Geschenke zurückfordern geht nicht. Nicht nur deshalb ist das Urteil der Roten Richter ausgewogen: Der unvorhersehbare Eingriff der Politik in den mit der Laufzeitverlängerung als sicher gewähnten Besitzstand von E.on RWE und Vattenfall (das Geschenk der schwarz-gelben Regierung) verstieß gegen das Grundgesetz, das „berechtigtes Vertrauen in den Bestand der Rechtslage“schützt. Denn „die Eigentumsbeeinträchtigung ist quantitativ erheblich und wiegt vor allem wegen des rechtlichen Hintergrundes der 2002 zugesprochenen Reststrommengen schwer.“ Andererseits, so die Richter, sei der Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung sowie der natürlichen Lebensgrundlagen „ein legitimes Regelungsziel“ – verstärkt durch den furchtbaren Fukushima-GAU. Feste Abschalttermine und die Streichung der 2010 zugewiesenen Zusatzstrommengen seien „geeignet, die endgültige Beendigung der Kernenergienutzung schneller als nach der bisherigen Rechtslage gesichert herbeizuführen.“ Insofern erweise sich die Streichung der Zusatzstrommengen von 2010 durch die Regierung als verhältnismäßig. Andererseits waren die Atomstromer gezwungen, vor Gericht zu gehen – nicht weil nach Tschernobyl und Fukushima irgendein Restzweifel an der Unbeherrschbarkeit und Gefährlichkeit der Atomkraft verbliebe, sondern weil sie das sowohl ihren Arbeitnehmern als auch ihren Aktionären schuldig waren. RWE und Co. hätten sich sonst unrechtmäßige Risiken für den Besitzstand der Beschäftigten (Arbeitsplätze) wie auch der Aktionäre vorwerfen lassen müssen. Ob das Karlsruher Urteil Jobs sichert oder die Aktien nachhaltig befeuert, bleibt dahingestellt. Ebenso verharmlost das eben Gesagte keinen einzigen der horrenden Management-Fehler, allen voran nicht den Kardinal-Irrtum, jahrelang arrogant die Zeichen der Zeit verschlafen und die Erneuerbaren Energien belächelt zu haben. Glasklar bleibt: Die Atomenergie ist nicht beherrschbar, am allerwenigsten die – nach wie vor ungelöste – Entsorgung des gefährlich strahlenden Mülls: In Japan stehen immer noch Tausende strahlender Plastiksäcke mit kontaminierter Erde am Strand. Keiner weiß, wohin damit. Wir überblicken nicht einmal einen Bruchteil des Zeitraums, den die Uranisotope sicher gelagert werden müssen – reden aber von „Endlagerung“. weiterlesen…

Atom-Konzerne erringen Teil-Sieg in Karlsruhe

Hals-über-Kopf-Atomausstieg kostet Steuerzahler viel Geld – Konzernen steht jedoch nur „angemessene“ Entschädigung zu

Das Bundesverfassungsgericht erachtet die Klagen der AKW-Betreiber E.on, RWE und Vattenfall gegen den Atomausstieg von 2011 nach dem Fukushima-GAU nur als teilweise berechtigt. „Die dreizehnte Novelle des Atomgesetzes ist im Wesentlichen mit dem Grundgesetz vereinbar“, so die Richter. Den EVU stehe aber wegen des beschleunigten Atomausstiegs eine „angemessene“ Entschädigung zu. „Aus den verlangten 19 Milliarden wird jedoch nichts“, so zahlreiche Medien in ersten Interpretationen (s. Handelsblatt). Dennoch titelten andere (manager-magazin): „Schlappe für Merkel“. weiterlesen…