Regierungsbericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe
Der Anteil von Biokraftstoffen am Gesamtkraftstoffbedarf ist laut einer Meldung des parlamentseigenen Pressedienstes heute im bundestag (hib) leicht gesunken. Wie die Bundesregierung in ihrem als Unterrichtung (18/10711) vorgelegten Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe mitteilt, deckten 2015 Biokraftstoffe 5,2 Prozent des Kraftstoffbedarfs ab. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil bei 5,4 Prozent gelegen.
Abgesetzt wurden 2015
- rund zwei Millionen Tonnen Biodiesel (2014: 1,97 Millionen Tonnen),
- 1,2 Millionen Tonnen Bioethanol (2014: 1,23 Millionen Tonnen) sowie
- 0,17 Millionen Tonnen hydriertes Pflanzenöl (2014: 0,34 Millionen Tonnen).
- Das aus Getreide oder Zuckerrüben erzeugte Bioethanol wird fast ausschließlich als Beimischung zum Ottokraftstoff verwendet.
Umwelteffekte
Die Bundesregierung geht in ihrem Bericht auch auf Umwelteffekte ein: Der Anbau von Biomasse dürfe gemäß weltweit geltender Vorschriften zum Schutz ökologisch wertvoller Flächen keine schützenswerten Flächen wie etwa Regenwälder zerstören. Inzwischen seien auch Regelungen zur Problematik der indirekten Landnutzung getroffen worden. Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass Biomasse für energetische Zwecke auf zuvor für die Lebens- und Futtermittel-Produktion genutzten Flächen produziert werde. Deren Produktion werde dann zumindest teilweise in Gebiete mit hohem Kohlenstoffbestand (Wälder, Moore) oder mit hoher biologischer Vielfalt verdrängt. (hib/HLE)