Meer-Erwärmung hat doch nicht pausiert – Messfehler – Artikel in Science Advances
2013 sorgte ein Bericht des Weltklimarats IPCC für Verwirrung und leitete anscheinend Wasser auf die Mühlen der Klimawandel-Leugner. Die in dem Bericht auffallende eigentümliche Abflachung der Meereserwärmungskurve zwischen 1998 und 2012 schien auf einen verlangsamten Klimawandel in den vergangenen 15 Jahren hinzudeuten. Im Juni 2015 jedoch fanden Forscher der National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) eine nüchtern-pragmatische Erklärung für die bisher unerklärbare Abweichung (siehe: solarify.eu/doch-keine-klimapause) – sie lautete: Veränderungen in den Messmethoden vor allem der Wasserproben. Den NOAA-Messungen zufolge lag die Erwärmung der Meeres auch im fraglichen Zeitraum bei den zuvor gemessenen 0,12 °C pro Jahrzehnt und folgte dem Trend.
Bestätigung der NOAA-Erklärung
Diese Erklärung blieb natürlich nicht unwidersprochen – heftige Kontroversen waren die Folge, deshalb gingen Forscher um Zeke Hausfather (Univerity of California in Berkeley) der Sache noch einmal mit weiteren Messungen (mit Satelliten und Bojen) und Messkontrollen nachgingen. Ihr Ergebnis, kurz und knapp, fast banal: „Global warming hiatus disproved — again“, das nun im Fachblatt „Science Advances“ erschien, lässt keinen Zweifel mehr offen. Denn auch der neuen Analyse zufolge haben sich die Weltmeere während der vermeintlichen „Pause“ („Hiatus“) um durchschnittlich 0,12 Grad pro Dekade erwärmt. Der österreichische Standard stellte fest: „Die NOAA-Forscher wurden also bestätigt. Ob das die Zweifel der Klimawandelzweifler ausräumt, darf indes bezweifelt werden.“
->Quellen und weiterlesen:
- hnews.berkeley.edu/global-warming-hiatus-disproved-again
- derstandard.at/Erwaermung-der-Meere-hat-doch-nicht-pausiert
- Zeke Hausfather, Kevin Cowtan, David C. Clarke, Peter Jacobs, Mark Richardson and Robert Rohde: Assessing recent warming using instrumentally homogeneous sea surface temperature records – Science Advances 04 Jan 2017: Vol. 3, no. 1, e1601207 – DOI: 10.1126/sciadv.1601207