Aber es dauert noch…
Der europäische Verbraucherschutzverband BEUC (Bureau Européen des Unions de Consommateurs) erwartet, dass die Kosten für Elektroautos deutlich sinken werden – allerdings nicht sofort. In seiner Studie „Low carbon cars in the 2020s – Consumer impacts and EU policy implications“ („CO2-arme Autos in den 2020er Jahren – Auswirkungen auf Verbraucher und politische Implikationen in der EU“) hält es das BEUC für wahrscheinlich , dass die durchschnittlichen Kosten eines E-Autos 2024 in den ersten vier Jahren ungefähr so hoch wie die eines Benziners, 2030 dann nahezu gleich sein werden.
Noch sind Elektroautos in den ersten vier Jahren um mehrere tausend Euro teurer als Autos mit Verbrennungsmotoren. Das liegt unter anderem an den teuren Batterien. In die BEUC-Prognose ingerechnet sind Kaufpreis, Strom-, bzw. Kraftstoffkosten, Wartung, Versicherung und Steuern sowie der Erlös beim Weiterverkauf. Hauptgrund für die Kostensenkung bei E-Autos ist der Preisverfall bei Batterien; die Produktion von immer größeren Stückzahlen und ein modulares Design würden die Kosten verringern. Und weil E-Autos weniger komplizierte Teile wie Kupplung oder Getriebe hätten, seien sie im Alter weniger reparaturanfällig – das gelte vor allem für Elektromotoren.
Insgesamt könnten laut BEUC bis 2030 die Gesamtkosten der ersten vier Betriebsjahre von Elektroauto um etwa 2.000 Euro sinken. Entscheidend sei, dass die Hersteller die Haltbarkeit der Batterien weiter verbessere. Schon heute gäben viele Hersteller eine Garantie über eine Laufleistung von 160.000 km, was der durchschnittlichen Lebensdauer eines Verbrenners entspreche.
Gesetzgeber muss CO2-Grenzwerte senken
Aber auch Benzin- und Dieselautos könnten durch verbesserte Technik billiger werden, wenn sie weniger verbrauchten könnten sie auf die Lebensdauer gerechnet bis zu 9.400 Euro für Kraftstoff einsparen. Die Politik müsse dazu die Vorgaben für den CO2-Ausstoß verschärfen. Ohne strenge Rahmenbedingungen werde es nicht zu der prognostizierten Entwicklung kommen. Außerdem müsse eine ausreichende Lade-Infrastruktur aufgebaut werden. Staatliche Kaufprämien für Elektroautos sind nach Ansicht von BEUC künftig nicht mehr nötig.