Energiewende keine Blaupause für die Welt

Umfrage – A blueprint for the world: Wie sieht die Welt die deutsche Energiewende?

  • Die Mehrheit sieht die deutsche Energiewende nicht als weltweite Blaupause, insgesamt blickt die Welt aber optimistischer auf die Energiewende als noch 2015
  • Gegenüber der letzten Befragung in 2015 hat sich die Wahrnehmung der deutschen Energiewende zwar verbessert; dennoch denkt die Mehrheit (60 %) der Befragten weiter nicht, sie könne als weltweite Blaupause dienen. Vier von fünf der Befragten geben an, dass zumindest Teile des Konzepts in ihrem Land adaptiert werden könnten, in 2015 waren es nur etwas mehr als die Hälfte.
  • International wird die deutsche Energiewende von einer großen Mehrheit der Befragten (58 %) aufmerksam verfolgt. Energiepolitische Diskussionen oder Entscheidungen hat sie demnach aber stärker (25 %) in Europa provoziert, wohingegen außerhalb Europas der Einfluss nur schwach ist.
  • Außerhalb Europas treiben Wachstum, Energiezugang und Versorgungssicherheit die jeweiligen Energiewenden mehr als das Thema Klimaschutz
  • Was die effektivsten Instrumente für den Klimaschutz angeht, gaben 92 % der Befragten Energieeffizienzmaßnahmen als besten Weg an. Gefolgt wurden diese von Maßnahmen zur Bepreisung von CO2 – letztere vor allem dann, wenn die G20 Staaten geschlossen vorangehen (48 %)

Grundlage dieser Ergebnisse sind die Antworten von Experten aus 42 Länderkomitees des World Energy Council. Im Fokus der Umfrage stand das Bild der deutschen Energiewende im Ausland sowie weitergehende Trends im Energiesektor. Die erste Umfrage führte der Weltenergierat Deutschland im Jahr 2011 durch. Ergebnisse der letzten Umfrage legte Rolle in einem Vortrag am 01.10.2016 in einem acatech/ESYS-Workshop vor (siehe solarify.eu/energiewende-international-europaeische-perspektiven).

>Quellen: