„Mehr Natur in den Wald!“

Biologische Vielfalt – BMUB stärkt Dialog zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft

Frühlingswald in Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify Das Bundesumweltministerium will den Dialog zwischen Waldbesitzern, Forstwirtschaft und Naturschutz stärken. Das ist das Anliegen des 8. Nationalen Forums zur biologischen Vielfalt am 31.01.2017 unter dem Motto „Achtung: Wald“ in Berlin, das gemeinsam daran arbeiten soll, wie die Bedingungen für Tiere und Pflanzen im Wald weiter verbessert werden können.

StS Jochen Flasbarth - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyStaatssekretär Jochen Flasbarth: „Wir brauchen mehr Natur im deutschen Wald. Dazu wünsche ich mir eine bessere Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Waldbesitzern und Forstwirtschaft. Denn Wälder haben mehr als Holz zu bieten. Sie binden Kohlendioxid und puffern den Klimawandel. Sie sind Raum für Erholung und Inspiration, sie schützen vor Hochwasser, Lawinen und Erdrutschen, filtern Grundwasser und Luft. Die biologische Vielfalt der Wälder ist für all diese Leistungen die unverzichtbare Grundlage.“

Fliegenpilz - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyUm die biologische Vielfalt zu erhalten, wird laut BMUB beides benötigt: Naturnahe Forstwirtschaft auf einem Großteil der deutschen Waldfläche, aber auch wilde Waldflächen, auf denen Natur dauerhaft Natur sein darf. „An der Verwirklichung dieser Ziele möchten wir gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und Verbänden und gerne auch mit privaten Flächeneigentümern arbeiten“, sagte Flasbarth weiter.

Die Nationalen Foren zur biologischen Vielfalt sind die zentralen Treffen aller Akteure im Umsetzungs- und Dialogprozess der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) der Bundesregierung. Diese Strategie enthält die Ziele der Bundesregierung für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren nachhaltige Nutzung, um den Verlust an Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt zu stoppen. Fließwiese in der Murellenschlucht, Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify Dazu gehören auch Ziele für eine natürliche Waldentwicklung und eine naturnähere Forstwirtschaft. Mit der Naturschutz-Offensive 2020 hat das BUMB in zehn Handlungsfeldern 40 konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der NBS vorgelegt. Neben der landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft stehen Nutzungen von Küsten und Meeren, insbesondere die Fischerei, sowie von Auenlandschaften und Wäldern im Fokus. Weitere Initiativen werden für Schutzgebiete, Biotopverbünde und Wildnisflächen vorgeschlagen.

Beim 8. Nationalen Forum hatte auch „Entdecke Wildnis!“ Premiere, ein Kurzfilm, der im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMUB geförderten Verbändeprojekts von der Initiative „Wildnis in Deutschland“ erstellt wurde. 16 Naturschutzstiftungen und -verbände haben sich in der Initiative zusammengeschlossen, um gemeinsam für das NBS-Wildnisziel zu arbeiten und zu werben. Der Film zeigt große Wildnisgebiete in Deutschland und macht den unschätzbaren Wert von Wildnis deutlich. Er steht unter www. zum Download bereit.

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