EMNID-Umfrage im Auftrag des SFV
Bundesregierung und Stromwirtschaft bremsten den Ausbau von Solar- und Windenergie und trieben den Ausbau der Nord-Süd-Höchstspannungsleitungen voran, mit der Begründung, Stromspeicher seien noch zu teuer. Nord-Süd-Leitungen seien die billigere Lösung, zitiert Wolf von Fabeck in der SFV-Pressemitteilung vom 19.02.2017 die offizielle Regierungsmeinung.
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) und viele Bürgerinitiativen vertreten dagegen die Überzeugung, dass ein Ausstieg aus Fossil- und Atomenergie ohne Stromspeicher unmöglich ist. Die völlig unzureichende Ausstattung mit Strom-Speichern stellt schon jetzt das eigentliche Nadelöhr der Energiewende dar.
Wind-und-PV-im-deutschen-Solar-Valley-Foto-©-Gerhard-Hofmann-Agentur-Zukunft für Solarify
Kurzzeitspeicher zum Ausgleich der täglichen Schwankungen des Solar- und Windangebotes und Langzeitspeicher zur Überbrückung von wochenlangen Perioden, in denen Wind und Sonne schwächeln, müssten sofort in großer Stückzahl produziert und dezentral installiert werden, um eine kostensenkende Massenproduktion in Gang zu setzen und Erfahrungen im Einsatz der verschiedenen Speicher zu sammeln, fordert der SFV.
Der Durchschnittsbürger verfolgt die hier angedeutete Fachdiskussion nicht, sondern bildet sich seine Meinung eher intuitiv.
Um im Wahljahr 2017 herauszufinden, welche Meinung „besser ankommt“, hat der SFV bei EMNID eine Umfrage in Auftrag gegeben, deren Ergebnis er am 19.02.2017 der Öffentlichkeit vorstellte.
[note 1002 zufällig ausgewählte Personen wurden am 15. und 16.02.2017 im Rahmen einer telefonischen Mehrthemenumfrage befragt. Der Umfragetext lautete:
Derzeit werden Höchstspannungsleitungen gebaut, um Windstrom von Nord- nach Süddeutschland zu übertragen. Sollte man stattdessen Strom-Speicher in allen Regionen Deutschlands errichten, damit jede Region ihren eigenen Windstrom speichern und verbrauchen kann?
Das Ergebnis:
Ja-Stimmen: 67%
Nein-Stimmen: 23%
Weiß nicht: 10%]
->Quelle: SFV