Fast 100% Ladewirkungsgrad

Solarwatt: Innovationsvorsprung bei Energiespeichern dank Patent

Der Dresdner PV-Anbieter Solarwatt hat nach eigenen Angaben ein Patent erworben, mit dessen Technologie sich der Ladewirkungsgrad eines Stromspeichers auf nahezu 100 Prozent steigern lasse – Batterien der eigenen Speichersysteme könnten danach nahezu ohne Verluste aufgeladen werden. Denn mithilfe der „Ultimate Charge Technology“ könne die Batterie unmittelbar an eine PV-Anlage angeschlossen werden; der Ladevorgang benötige keine zwischengeschaltete Leistungselektronik mehr.

Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

„Bis an die Grenze des theoretisch Machbaren“

Das Unternehmen spricht von einem „Innovationsvorsprung auf dem Energiespeichermarkt“ dank der Möglichkeit, „die bereits hohe Effizienz des eigenen Stromspeichersystems weiter zu steigern“. Denn, so Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus, „es ist seit jeher unser Anspruch, dass unsere Produkte mit Technologien ausgerüstet sind, die in Sachen Innovationsgrad an der Spitze des Wettbewerbs stehen. Das neue Patent gibt uns die Möglichkeit, die Effizienz unseres Speichers bis an die Grenze des theoretisch Machbaren zu steigern. Es untermauert unsere Bestrebungen, auch in Zukunft Technologieführer auf dem Energiespeichermarkt zu sein.“

Durch die „Ultimate Charge Technology“ wird der Ladewirkungsgrad der Batterie auf 99,9 Prozent maximiert. Der Gesamtwirkungsgrad des DC-gekoppelten Speichersystems verbessert sich damit auf mehr als 93 Prozent. „Eines der wichtigsten Kriterien bei der Kaufentscheidung eines Stromspeichers ist die Effizienz. Der neue Effizienzleitfaden des Bundesverbands Energiespeicher ist für uns ein wichtiger Schritt in Richtung Markttransparenz“, sagt Olaf Wollersheim, Geschäftsführer des Technologiezentrums Solarwatt Innovation. „Auch wir werden unsere Speicher nach diesen Kriterien testen, damit die Effizienz aller Speicherprodukte auf dem Markt vergleichbarer wird. Die nun patentierte ‚Ultimate Charge Technology‘ stellt in Sachen Wirkungsgrad und Effizienz einen Quantensprung dar. Sie wird in der gesamten Branche ein Zeichen setzen.“

Mirco Sieg auf pv magazine: Der von Solarwatt in Aussicht gestellte Ladewirkungsgrad von 99,9 Prozent ist laut pv magazine ein sehr guter Wert. In dessen Marktübersicht der Heimspeicher-Systeme haben viele Anbieter von DC-gekoppelten Systemen Angaben zum maximalen Wirkungsgrad vom Solargenerator zur Batterie gemacht. Die meisten geben geringere Werte an – zwischen 90 und 98 Prozent. Nur Kostal, Fenecon und Sia Energy kommen hier nach eigenen Angaben für einige Geräte auf maximale Werte von 99 Prozent oder mehr. Bei der Abfrage des europäischen Gesamt-Wirkungsgrads (vom Solargenerator über den Speicher bis zu den Stromverbrauchern) geben allerdings viele Anbieter von DC-Systemen Werte an, die über 93 Prozent liegen.

[note Anfang März ist der Solarwatt-Stromspeicher MyReserve vom PV Magazine zur „Top Innovation“ gekürt worden. Die Juroren zeigten sich laut Chefredakteur Michael Fuhs davon überzeugt, „dass das System aufgrund einer Reihe von innovativen Eigenschaften, deren Relevanz das Unternehmen auch in der Öffentlichkeit thematisiert, den Innovationspreis verdient hat. Dazu gehören die Geschwindigkeit des Systems, die Regelgenauigkeit, ein niedriger Standby-Verbrauch und das Batteriemanagement. Sie fokussieren darauf, unnötige Netzeinspeisung und unnötigen Netzbezug effizient zu reduzieren.“ Dies ist für eine optimale Eigenversorgung mit Solarstrom nötig. Der PV Magazine Award wird vierteljährlich von drei unabhängigen Juroren für nachhaltige Produkte und Geschäftskonzepte verliehen.]

Die 1993 gegründete und weltweit tätige Solarwatt GmbH (Dresden),  einer der führenden deutschen Hersteller von PV-Systemen, ist europäischer Marktführer bei Glas-Glas-Solarmodulen und gehört zu den größten Anbietern von Stromspeichern. Alle Produkte werden in Premiumqualität in Deutschland hergestellt – so Solarwatt in einer Medienmitteilung. Seit mehreren Jahren kooperieren BMWi, Bosch und E.ON mit dem Mittelständler, der mittlerweile international mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigt.

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