CO2-Budget für 2017 ausgeschöpft

220 Mio. Tonnen bereits am 03.04. erreicht

Rechne man den laut COP21 jährlichen CO2-Ausstoß pro Kopf um, dann habe Deutschland schon am 03.04.2017 seinen Anteil für das Gesamtjahr verbraucht, und dürfte eigentlich bis Jahresende kein Treibhausgas mehr ausstoßen, wenn es das im Rahmen der Pariser Klimakonferenz COP21 im Dezember 2015 unterschriebene Abkommen einhalten wolle. Das habe eine Studie der Berliner Nymoen Strategieberatung zum Inhalt – berichtete u.a. die Berliner Morgenpost.

Bildmontage © Solarify

„Jedes Jahr bis 2050 dürfen wir im Schnitt 220 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen, ohne das Weltklima zu gefährden. In dieser ersten Aprilwoche, am 3. April, haben wir unser gesamtes Budget für 2017 bereits verbraucht“, erklärte Timm Kehler, Vorsitzender der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, das Ergebnis der Studie gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die meisten CO2-Emissionen in Deutschland fielen beim Autofahren, Fliegen, der Stromerzeugung und fürs Heizen an.

In der Studie würden die noch möglichen jährlichen weltweiten CO2-Emissionen von COP21 (unter der Bedingung, die Erderwärmung unter der Zwei-Grad-Grenze zu halten) mittels Pro-Kopf-Schlüssel auf Deutschland umgerechnet. (Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoß zwischen 2010 und 2050 auf 9 Mrd. t CO2 zu reduzieren, um die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Auch für die nächsten drei Jahre sage die Studie voraus, dass dieses fiktive CO2-Budget schon im April des jeweiligen Jahres erschöpft sein werde.

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