ZSW und BDEW zum EE-Anteil am Stromverbrauch im 1. Quartal 2017 – Windkraft Offshore (+ 36,7 %) und Photovoltaik (+ 29 %) legen zu
Im ersten Quartal 2017 lag der Anteil von Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen am Bruttostromverbrauch bei 32 %. Dies ergaben – laut gemeinsamer Presseerklärung vom 24.04.2017 – erste Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich der Anteil Erneuerbarer Energien um vier Prozent – von 48,1 auf 50,1 Mrd. kWh.
Die höchste Zuwachsrate habe mit 36,7 % auf 4,8 Mrd. kWh gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut die Windkraft Offshore erzielt (1. Quartal 2016: 3,5 Mrd. kWh). Mit 29 % auf 6 Mrd. kWh (4,6 Mrd. kWh) habe auch Strom aus Photovoltaikanlagen einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Die Windkraft an Land, mit 22,4 Mrd. kWh die größte regenerative Erzeugungsquelle, habe um 3,1 % zugelegt.
Eingebrochen sei lediglich die Erzeugung aus Wasserkraft, heißt es weiter. Sie ginge aufgrund der geringen Niederschläge zu Jahresbeginn um 31,3 % auf 3,7 Mrd. kWh gegenüber dem Vorjahreszeitraum (5,3 Mrd. kWh) zurück.
[note Die Entwicklung der Stromerzeugung aus weiteren erneuerbaren Quellen im Überblick: Anstieg von Biomasse um 2,1 % auf 11,7 Mrd. kWh (11,5 Mrd. kWh), Anstieg der Siedlungsabfälle (biogener Anteil 50 %) um 3,7 % auf 1,5 Mrd. kWh (1,4 Mrd. kWh), Rückgang der Geothermie um 2,5 % auf 0,041 Mrd. kWh (0,042 Mrd. kWh).]
„Um die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Energiewende nicht zu verlieren, müssen wir die Kosten in den Griff bekommen. Die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für offshore Wind haben gezeigt, dass wir mit dem EEG 2017 auf dem richtigem Weg sind“, sagte Stefan Kapferer, Hauptgeschäftsführer des BDEW, am 24.04.2017, anlässlich der Eröffnung der Hannover Messe.
Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, ergänzt: „Die aktuellen Zahlen sind Beleg für den Erfolg der Energiewende im Strombereich. Um zusätzlich zur Stromwende auch die Wärme- und Verkehrswende energisch weiter voranzubringen, gilt es unter anderem technologische Synergien zu nutzen und die Energiesektoren unter dem Dach der Energiewende sinnvoll und wirtschaftlich miteinander zu koppeln. Nur so kann der langfristig angelegte Umbau hin zu einem effizienten und klimaneutralen Energiesystem gelingen.“
->Quelle: Pressemitteilung ZSW und BDEW