Solarstromspeicher werden wirtschaftlich

Wachstum führt zu sinkenden Preisen

Auch Marktforscher rechnen mit weiterem Wachstum auf dem Speichermarkt. Das lässt die Preise in den Keller purzeln, was wiederum die Nachfrage anheizt. Grundsätzlich gilt: Verdoppelt sich die Zahl der Speicher, sinken die Kosten um 20 Prozent. In den Jahren 2014 und 2015 sind die Systempreise für Lithiumspeicher pro nutzbarer Kilowattstunde um jeweils 18 Prozent gefallen. Im vergangenen Jahr waren es laut Angaben der ees Europe, Europas größter Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, bis zu 15 Prozent. Aktuell ist ein Speichersystem auf Lithium-Ionen-Basis inklusive Installation bereits ab rund 1.150 Euro netto pro nutzbarer Kilowattstunde Speicherkapazität erhältlich.

Abzüglich der Förderung der KfW, die 2016 wieder eingeführt wurde, unterschreiten manche Anlagen nun die magische 1.000-Euro-Grenze. Die Zahlen gelten freilich nicht für alle Speichersysteme, die auf dem Markt sind. Doch eines ist klar: Die Zeit spielt für die Batteriespeicher. In den nächsten Monaten werden die Kosten weiter sinken, spätestens 2018 könnte eine Mehrzahl der Speicher bei guter Planung die Wirtschaftlichkeitsgrenze auch ohne Förderung erreichen. Dann kostet das Speichern einer Kilowattstunde Solarstrom den Betreiber rund 18 Cent pro Kilowattstunde. Auf die ausgelegte Speicherbetriebsdauer von 20 Jahren inklusive einer geringen Haushaltsstrompreis-Steigerung in dem Zeitraum stellt dieser Wert die Grenze dar, unter der die Kleinspeicher mehr einbringen, als der Käufer zahlen muss. Dann kostet die Kilowattstunde Solarstrom aus dem Speicher weniger als der Haushaltsstrom.

Photovoltaik und Speicher für Privathäuser werden zum perfekten Gespann

Fazit: Da neben den sinkenden Speicherkosten derzeit auch die Kosten der PV-Anlagen weiter zurückgehen und der Haushaltsstrompreis als Referenzgröße wahrscheinlich in Zukunft weiter steigen wird, wird Solarstrom aus dem Speicher im Vergleich zum Strombezug aus dem Netz immer günstiger. „Mit Batteriespeicher sind Solaranlagen künftig noch gewinnbringender als ohne“, fasst Tschamber zusammen. „Die Batteriespeicher etablieren sich derzeit als ein integraler Teil von privaten PV-Anlagen.“

Siegeszug der Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien haben mittlerweile den Speichermarkt erobert, die Bleitechnologie spielt keine relevante Rolle mehr. Hauptgründe für den Siegeszug der Lithiumspeicher sind hohe Wirkungsgrade, hohe Lebensdauern – sowohl kalendarisch als auch bezogen auf die Anzahl der Ladezyklen – und nutzbare Kapazitäten von bis zu 95 Prozent der installierten Kapazität gegenüber rund 70 Prozent bei Bleibatterien.

->Quelle:  Solarcluster-BW