Linken-Anfrage: „Anlagenspezifisch reagieren“
Seit 2010 ist in sechs Fällen ein sogenannter RENEGADE-Voralarm („renegade“, engl. = Abtrünniger, Renegat) für Atomkraftwerke ausgelöst worden – so der parlamentseigene Pressedienst „heute im bundestag„. Dabei handelte es sich um Vorkommnisse, bei denen der Verdacht bestand, „dass ein ziviles Luftfahrzeug aus terroristischen oder anderen Motiven als Waffe verwendet und zum gezielten Absturz gebracht werden soll“. In diesen Fällen werden AKW informiert, um anlagenspezifisch reagieren zu können. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/11957) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/11705) hervor. Solarify dokumentiert sie.
Hintergrund der Anfrage war ein RENEGADE-Voralarm am 10.03.2017. Zu einem Flugzeug des Typs Boeing 787-800 auf dem Weg von Indien nach Großbritannien konnte nach Darstellung der Bundesregierung vor Einflug in den deutschen Luftraum insgesamt 60 Minuten kein Funkkontakt zur jeweiligen Flugsicherung hergestellt werden. Als Grund sei eine „falsche Frequenzeinwahl“ gemeldet worden, schreibt die Bundesregierung. (hib/SCR)
Folgt: Antwort der Bundesregierung