Realisierungsrate der ersten PV-Ausschreibungsrunde von April 2015
Die Bundesnetzagentur hat am 15.05.2017 bekannt gegeben, dass 96 Prozent der in der ersten Ausschreibung für Photovoltaik-Freiflächen bezuschlagten Projekte realisiert worden sind. „Die hohe Realisierungsrate zeigt, dass die Ausschreibungen funktionieren. Dieser erfreuliche Ausgang stimmt uns auch im Hinblick auf die Realisierung der 145 Projekte aus den fünf folgenden Runden optimistisch“, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur hat im Rahmen der Pilotausschreibung für PV-Freiflächenanlagen im Zeitraum 2015 bis 2016 insgesamt sechs Ausschreibungsrunden durchgeführt. Für die erste Ausschreibungsrunde ist am 06.05.2017 die Frist für die Stellung eines Antrages auf Förderberechtigung der bezuschlagten Gebote abgelaufen. Für 24 der 25 bezuschlagten Gebote seien nun Förderberechtigungen mit einem Volumen von 151 MW erteilt worden.
Zur Sicherstellung einer hohen Realisierungsrate mussten die Bieter bei der Gebotsabgabe als materielle Präqualifikation ihren Planungsstand nachweisen. Wenn für einen Zuschlag keine Anlage realisiert werde, falle eine Strafzahlung an. Das sei in nur bei einem Projekt der Fall gewesen: Lediglich für einen Zuschlag habee kein Projekt realisiert werden können – die fällige Strafzahlung werde dem EEG-Konto gutgeschrieben. Insgesamt seien 35 Förderberechtigungen ausgestellt worden, da einige Zuschläge auf mehrere Projekte aufgeteilt worden seien.
Tiefstpreis jetzt bei 6,58 ct/kWh
Auch die Flexibilität des Verfahrens habe die hohe Realisierungsrate begünstigt. Viele Projektentwickler hätten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf einer anderen Fläche zu realisieren als bei Gebotsabgabe geplant.
Das hohe Wettbewerbsniveau in den bisherigen Photovoltaik-Ausschreibungsrunden führe zu stetig sinkenden Zuschlagspreisen, von 9,17 ct/kWh in der ersten Runde bis zu aktuell 6,58 ct/kWh in der Runde vom Februar 2017.
->Quelle: Bundesnetzagentur