Vorbereitungskonferenz für COP23 in Bonn beendet
Die Vorbereitungen für die 23. UN-Klimakonferenz (COP 23) vom 06.-17. 11.2017 in Bonn sind laut einer in vollem Gange und verlaufen bisher nach Plan: Die notwendige Infrastruktur werde bereitstehen und alle erforderlichen Vorkehrungen für eine Konferenz seien getroffen, die dazu beitragen könne, die Ziele und Ambitionen des Pariser Übereinkommens (COP21) weiter voranzubringen.
Die Delegierten würden in modernsten Konferenzeinrichtungen tagen können, es werde zahlreiche Dienstleistungen sowie Ausstellungen, Konzerte oder andere kulturelle Ereignisse geben, die auch von den Bonner Bürgern genutzt werden könnten. Um eine dynamische und erfolgreiche Konferenz zu ermöglichen, arbeiteten das UN-Klimasekretariat (UNFCCC), das die Konferenz ausrichtet, die Bundesregierung, die nordrhein-westfälische Landesregierung, die Bonner Stadtverwaltung und die Regierung Fidschis, welche die Präsidentschaft der Konferenz übernimmt, eng zusammen.
[note Warum findet die Weltklimakonferenz 2017 in Bonn statt?
Die Weltklimakonferenz 2017 findet in Deutschland unter der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln statt. Die so genannte Vertragsstaatenkonferenz (englisch: Conference of the Parties, COP), versammelt sich zum 23. Mal und trägt daher die Abkürzung COP23. Zusätzlich treffen sich noch fünf weitere Gremien unter der Rahmenkonvention. Erwartet werden bis zu 20.000 Teilnehmer. Die Ausrichtung der Klimakonferenzen wird nach einem Rotationsmodus entschieden. Turnusmäßig fällt die Präsidentschaft für die Konferenz 2017 an ein Land aus der asiatischen Gruppe. Diesmal haben die Fidschi-Inseln die Übernahme der Präsidentschaft angeboten, jedoch unter der Voraussetzung, dass die Konferenz nicht in ihrem Land stattfindet. Die Austragung der Konferenz hätte ihre Kapazitäten überschritten. Beim letzten Weltklimagipfel in Marrakesch haben die Vertragsstaaten das Angebot der Fidschi-Inseln angenommen und die Ausrichtung der Konferenz in Bonn als Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention in Climate Change) am 18. November 2017 beschlossen. Dessen Geschäftsordnung sieht vor, dass die Klimagipfel in Bonn stattfinden, es sei denn, Länder bieten die Ausrichtung an.]
Am letzten Tag der Vorbereitungskonferenz für die COP23 in Bonn sagte UNFCCC-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa: „Ich möchte der künftigen Präsidentschaft Fidschi herzlich für ihre Führungsrolle danken, Deutschland für die ausgezeichnete Unterstützung, dem Land Nordrhein-Westfalen für den Rückhalt und der Stadt Bonn für die Bemühungen, die Konferenz zum Erfolg werden zu lassen. Wir fühlen uns außerordentlich geehrt, diese Konferenz ausrichten zu dürfen und sind fest entschlossen, starke positive Ergebnisse zu erzielen, die den Klimaschutz weltweit voranbringen. Darüber hinaus soll es eine umweltfreundliche Konferenz werden und ein Ereignis, das die Verhandlungen und die vielen geplanten Veranstaltungen mit einem positiven Geist beflügelt.“
Die Chefunterhändlerin der COP23-Präsidentschaft, Botschafterin Nazhat Shemeem Khan, brachte den Dank Fidschis für die Unterstützung und Ermutigung zum Ausdruck, die das Land bisher durch UNFCCC, die deutsche Regierung und die jetzige Präsidentschaft der im vergangenen Jahr in Marrakesch abgehaltenen Klimakonferenz (COP 22) erfahren hat: „Im Nachgang zu der im Mai in Bonn abgehaltenen Klimakonferenz ist klar geworden, dass weithin der Wunsch besteht, die Dynamik der Umsetzung des Pariser Abkommens aufrecht zu erhalten. In der Zusammenarbeit mit unseren Partnern wollen wir diesen gemeinsamen Enthusiasmus nutzen, um auf der 23. Klimakonferenz und darüber hinaus ehrgeizige Ziele anzustreben. Die Tatsache, dass der Gedanke des „Talanoa“, des Geschichtenerzählens und Dialogs, schon jetzt immer mehr die Verhandlungen und Beratungen durchdringt, ist für uns besonders ermutigend. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser integrative, respektvolle und beteiligende Ansatz zu einem Entscheidungsprozess führt, der den globalen Klimaschutz voranbringt.“
[note „Talanoa“ ist ein Begriff der pazifischen Inseln, der sich auf das Erzählen von Geschichten, die Weitergabe von Ideen und das Gespräch zwischen Menschen bezieht und das Erreichen von Konsens zum Ziel hat. Auch der Name einer der Hauptkonferenzbereiche ist ein Begriff aus der Kultur Fidschis. Es wird im ehemaligen Regierungsviertel eine „Bula-Zone“ geben. Das Wort „Bula“ entstammt der Kultur Fidschis und ist gleichermaßen eine Grußformel und ein Segenswunsch für Gesundheit und Glück.]