Der UN Klima-Campus, Bula- und Bonn-Zone
Die „Bula-Zone“ wird aus dem World Conference Center Bonn (WCCB), dem UN-Campus und einem erweiterten Bereich hinter dem Gebäude der Deutschen Welle bestehen. Die so genannte „Bonn-Zone“ erstreckt sich über den Parkbereich der Rheinaue. Hier werden – auch in den Delegationspavillons – Veranstaltungen zum Klimaschutz stattfinden, einige hochrangige Treffen, Side Events und Ausstellungen, die vom UNFCCC und der deutschen Regierung ausgerichtet werden.
Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, erklärte, dass Deutschland sich geehrt fühle, drei große internationale Konferenzen zum Klimaschutz auszurichten bzw. zu unterstützen, nämlich den Petersberger Klimadialog, den G20-Gipfel und die COP23: „Im Rahmen unserer G20 Präsidentschaft bemühen wir uns, die Umsetzung des Pariser Abkommens voranzutreiben und konzentrieren uns dabei ganz besonders auf die verletzlichen kleinen Inselstaaten. Es ist uns eine große Freude, Fidschi als erstem kleinem Inselentwicklungsland, das die Präsidentschaft einer Weltklimakonferenz übernimmt, bei der Durchführung der Konferenz technisch zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, ein neues und innovatives Konzept für internationale Konferenzen vorzustellen: eine Konferenz – zwei Zonen. Mit diesem Konzept heben wir die Bedeutung der nichtstaatlichen Akteure hervor, die mit ihren Aktionen die offiziellen Verhandlungen der Regierungen ergänzen.“
„Welthauptstadt der Nachhaltigkeit“
In Bonn haben sich insgesamt bereits etwa 20 UN-Organisationen angesiedelt, die mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst sind. Weiterhin hat Bonn Erfahrung mit der Ausrichtung von Großveranstaltungen, wenngleich noch nicht mit einer Konferenz dieses Ausmaßes. Der Oberbürgermeister von Bonn, Ashok Sridharan erklärte: „Bonn war Gastgeberstadt der Klimakonferenzen 1999 und 2001 und wir sind stolz darauf nun erneut Treffpunkt für eine Weltklimakonferenz zu sein. Dieses Mal ist die Herausforderung wesentlich größer: Die erwartete Teilnehmerzahl wird alles übertreffen, was Bonn bisher erlebt hat. Für uns ist das eine große Chance: Der Name Bonns wird zwei Wochen lang in den Nachrichten der Welt präsent sein. Wir dürfen auch die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Konferenz nicht außer Acht lassen. Gleichzeitig ist es aber auch eine Herausforderung: Wir werden alles dafür tun, dass sich die Delegierten aus aller Welt hier in der deutschen Stadt der Vereinten Nationen willkommen fühlen. Die Konferenz wird uns darüber hinaus eine hervorragende Gelegenheit bieten, um zu zeigen, dass Bonn die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz ernst nimmt. Wir haben vor, auch die Bonnerinnen und Bonner mit den Themen der Konferenz vertraut zu machen und sie einzubeziehen, wo das möglich ist, denn sie werden auch mit einigen Einschränkungen umgehen müssen. Der Bundespräsident hat Bonn einmal als ‚Welthauptstadt der Nachhaltigkeit‘ bezeichnet. Ich bin sicher, diesem Ruf wird die Stadt Ehre machen.“
Klimaneutralität
Um das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, werden die im Zusammenhang mit der Konferenz erzeugten Treibhausgasemissionen soweit irgend möglich reduziert werden – so die Pressemitteilung. Unvermeidbare Emissionen werden u.a. mittels der UN-Initiative Climate Neutral Now ausgeglichen. Hierzu gehören z. B. Emissionen aufgrund von Reise- und Anfahrtswegen, die den Löwenanteil an der Gesamtbilanz ausmachen.
->Quellen: Germanwatch: Fortschritte bei Bonner Klimaverhandlungen trotz unklarer Rolle der USA