Dokumentation BEK 2030 (Auszug)
1. Klimaschutz
Die im BEK 2030 formulierten Maßnahmen und Strategien sehen für das Handlungsfeld Energie vor
- Ausbau der gasbasierten (Bio- und Erdgas) flexiblen Kraft-Wärme-Kopplung
- Nutzung von Wärme- und Stromspeichern
- Ausbau der Solarenergienutzung
- Nutzung vom Wärmepumpen und Geothermie
- Förderung von Power-to-Heat- und Power-to-Gas-Anwendungen
- Stromspeicher fördern, Pilot- und Demonstrationsvorhaben zur Entwicklung alternativer Ansätze zur zentralen Wärmespeicherung unterstützen
- Urbane Energiewende-Innovationen förderen.
Handlungsfeld Gebäude und Stadtentwicklung
- Mix aus Anreizen und Beratung für private Akteure und Vorbildwirkung der öffentlichen Hand
- Sanierungsrate im Gebäudebestand bis 2050 auf durchschnittlich 2,0% sozialverträglich und baukulturell behutsam steigern
- Quartierslösungen für den Bestand sowie Modellquartiere für den Neubau vorschlagen
- Öffentliche Hand soll mit Sanierung öffentlicher Gebäude vorangehen – öffentliche Neu- und Bestandsbauten über die bestehenden Anforderungen hinaus vorbildhaft entwickeln: Bei Bau-Planung über Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen hinaus prüfen, ob aktive Nutzung von solarer Energie und KWK verpflichtend werden
- Außerdem soll ein Energiespar-Förderprogramm des Landes Berlin zur Förderung der Sanierung von Mietwohngebäuden aufgelegt werden
Handlungsfeld Verkehr
- Stärkung des Umweltverbundes
- Angebot des ÖPNV und Radverkehrsinfrastruktur weiter verbessern und Attraktivität des Fußverkehrs steigern; Menschen sollen auf Autos verzichten können, weil der Umweltverbund die besseren Alternativen bietet
- Anteil der Autos mit Verbrennungsmotor reduzieren und durch alternative Antriebsarten ersetzen: Ladeinfrastruktur für
Elektromobilität ausbauen - Fuhrparks der öffentlichen Hand sollen Vorreiter für Wandel werden
- Anpassung der Beschaffungsrichtlinie ist in Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Arbeit. Darin werden Umweltanforderungen für emissionsarme Fahrzeuge definiert und vorgeschrieben
Handlungsfeld Wirtschaft
- Schwerpunkt auf der Steigerung der Energieeffizienz – Beratung und Vernetzung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ausbauen und Energieeffizienz steigern
- Fossile Energieträger durch Erneuerbare Energien ersetzen
- Energie- und Klimaschutzkonzepte für bestehende Gewerbegebiete erstellen, fördern und umsetzen
- Fortführung und Ausweitung von Klimaschutzvereinbarungen wie z.B. mit der BSR oder der Gasag: Engagement der Berliner Unternehmen forcieren und anerkennen
- Innovative Einspar-Contracting-Modelle für die öffentliche Hand weiterentwickeln.
Handlungsfeld Private Haushalte und Konsum
- Werbung für klimafreundliches Konsumverhalten
- Beratungsangebote verbessern, Modellvorhaben unterstützen und neue Anreize setzen
- Neue Angebote zur Klima-Bildung in Kitas, Schulen und Bildungseinrichtungen
- Vernetzung der jeweiligen Akteure.
2. Maßnahmen im Bereich Anpassung an die Folgen des Klimawandels
- Für die Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Berlin wurde die AFOK-Studie ausgewertet und in das BEK 2030 integriert.
- Im Bereich Gesundheit und Bevölkerungsschutz geht es beispielsweise darum, bestehende Warnsysteme für Hitze, Ozon- und UV-Strahlungsbelastung zu einem einheitlichen Warnsystem auszubauen. Damit diese notwendigen Informationen vor allem die davon besonders betroffenen Personengruppen erreichen.
- Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung wollen wir verbessern und das medizinische Fachpersonal entsprechend schulen, damit Risiken rechtzeitig erkannt und individuelle Schutzmaßnahmen ergriffen werden können.
- Im Bereich Stadtentwicklung sollen klimatische Entlastungsräume gesichert, Grün- und Freiflächen geschaffen sowie die Widerstandfähigkeit des Stadtgrüns gesteigertwerden.
- Der Bodenschutz soll bei der räumlichen Planung berücksichtigt werden, da Böden einen bedeutenden Einfluss auf das Stadtklima haben.
- Die Leistungsvielfalt der Berliner Wälder (Boden-, Lärm-, Trinkwasser-, Erholungs- und Klimaschutzfunktion) muss mit Hilfe einer naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung erhalten werden.
->Quellen: