Sozial- und Geisteswissenschaftler beantragen zu wenig Mittel bei der EU
Man kann an dieser Stelle vieles sagen. Es liegen dicke Papiere und viele andere Materialien vor. Sehr zu empfehlen sind unsere Informationsmaterialien, wobei wir von unserem ursprünglichen Ziel nicht abgehen und weitermachen. Wir haben uns überlegt, dass es nicht nur darauf ankommt, Arbeitsforschung zu betreiben; das wird schon seit vielen Jahren gemacht, dafür gab es auch immer Mittel in Millionenhöhe. Wenn ich mir so anschaue, was die Sozial- und Geisteswissenschaftler bei der EU an Mitteln beantragen, muss ich sagen: Das ist viel zu wenig; dabei sind die Mittel vorhanden. Laut unserem Programm ist es nicht genug, ein neues Arbeitsforschungsprogramm, Papers und Artikel zu erstellen. Vielmehr ist das Programm immer an den Praxisbezug gebunden, zum Beispiel mit einem kleinen oder größeren Unternehmen.
Wenn Deutschland von außen eingeschätzt wird, dann wird unsere Forschungsstärke genannt. Als Mangel wird immer angeführt: Es müsste mehr Gründungen geben. Für Gründungen ist nicht in erster Linie unser Haus zuständig, aber natürlich interessiert uns dieses Thema. Unsere Maßnahmen bezüglich Wagniskapital und anderen Instrumenten haben in der Szene positiv gewirkt. Trotzdem gibt es Potenziale, die wir nicht heben. Deswegen sind wir dabei, einen Fünf-Punkte-Plan zu erstellen, um innovative Gründungen zu befördern.
Ich nenne ein Beispiel: Innovative Gründungen sind sehr von der Branche abhängig. Im IT-Bereich braucht man ganz andere Möglichkeiten als im Bereich der Lebenswissenschaften. Deswegen sehen wir bei all unseren Programmen eine Komponente vor, die Gründungen befördern soll. Validierung ist für uns ein weiteres wichtiges Thema. Für Validierung gibt es, glaube ich, ausgefeilte Instrumente. Hier geht es aber auch darum, etwas für Sprunginnovationen bereitzustellen. Das betrifft auch die Frage, wie öffentliche Unterstützung für junge Menschen in Deutschland aussehen kann, die ein hohes Risiko eingehen, um etwas zu erreichen.
Ich glaube, wir haben eine gute Bilanz vorzuweisen. Es gibt trotzdem noch viel zu tun. Es gibt Stellen, an denen wir deutlich besser werden können. Ich bin aber der Meinung, wir sind gut aufgestellt, und danke allen, die sich in diesem Bereich engagieren.
->Quelle: bundesregierung.de/bmbf-hightech.pdf