Serien-Solarauto vorgestellt

Lightyear One: Elektroauto-Konzept umweltschonender als Tesla?

Solange die Ladeinfrastruktur noch nicht genügend ausgebaut ist, könnten Solarautos der Elektromobilität auf die Sprünge helfen. Die Techniker des niederländischen Startup-Unternehmens Lightyear glauben das und entwickelten ein, wie sie sagen, alltagstaugliches Solarmobil, das sich selbst mit Strom versorgt und jetzt unter dem Namen „One“ vorgestellt wurde.

Elektroautos sind zweifelsohne die Zukunft der Mobilität deren echter Fortschritt allerdings eher darin liegt, glaubt man bei Lightyear, dass sie nicht – wie Tesla und Co. – ständig an der Steckdose hängen müssen, so  der Fall ist. Denn Lightyear ist der jüngste Konkurrent für Teslas Spitzen-E-Autos, seine Feststellungen über diese Technologie klingen nicht völlig abwegig.

Schnellladung: 850 km in einer Stunde (!)

Das Lightyear-One-Konzept, eben präsentiert, verfügt über einen ständig per Sonnenlicht wiederaufladbaren Akku. „Vollgetankt“ soll das Auto bis 800 Kilometer weit fahren können. Natürlich rentiert sich das Fahrzeug besonders an sonnigen Orten. Auf Hawaii könne man es beispielsweise für Monate fahren, ohne es ein einziges Mal manuell aufladen zu müssen. Am Polarkreis nur ein halbes Jahr. Damit es aber über Sonnen-Gegenden hinaus auch woanders fahren kann, verfügt das One auch über einen Ladeanschluss für die Steckdose – eine Standard-Steckdose mit 3,7 kW soll dem Auto schon nach einer Stunde Energie für 40 Kilometer zuführen. An einem Standardladepunkt mit 10 kW sind nach einer Stunde 110 km Reichweite drin, und an einer 75-kW-Schnellladesäule gar 850 km – letzteres klingt schon sehr optimistisch.

Doch die Lightyear-Vision blickt weiter nach vorne: Die gespeicherte Solarenergie, soll nicht nur der Fortbewegung dienen, sondern auch in Häuser geleitet werden, für Geräte oder sogar in andere Elektroautos. Lightyears One könnte als eine Art großes mobiles Ladegerät dienen. Das Unternehmen möchte diese Vision bis 2035 umgesetzt haben.

Mit Solarautos haben die Macher des Lightyear One jedenfalls Erfahrung: Es sind fünf Mitarbeiter des Solar Team Eindhoven, das mit seinen Autos Stella und Stella Lux bereits zweimal die Bridgestone World Solar Challenge für sich entscheiden konnte. Beide Versionen waren schon als Viersitzer konzipiert, was wohl entscheidend für die Marktakzeptanz sein dürfte.

Unklar bleibt (wie viele der ziemlichen dunkel-geheimnisvollen Fotos auf der Webseite), wie das relativ kleine Startup seine bahnbrechenden Fahrzeuge produzieren will – dazu schweigt die Webseite. Lightyear habe sich Industriepartner zu Unterstützung an Bord geholt – welche das aber sind, wird nicht gesagt. Dennoch kann man sich den Lightyear One bereits für 119.000 Euro vorbestellen. Für 19.000 Anzahlung; Lieferung der ersten 10 schon 2019, der nächsten 100: 2020.

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