WEMAG jetzt mit 15 MWh-Speicher

Europaweit größter hybrider Lithium-Batterien-Verbund mit Ausbaureserven

Der WEMAG-Speicher in Schwerin ist der europaweit größte hybride Lithium-Batterien-Verbund. „Wir haben mit unserem Partner Younicos zwei unterschiedliche Batteriegenerationen unter einem Dach integriert, was insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Klimatisierung und der stark gestiegenen Kapazität neuer Batterien eine Herausforderung war“, ergänzte Struck. Der Speicher bietet noch Ausbaureserven, um auch künftige Batteriegenerationen zu integrieren und das Portfolio möglicher Systemdienstleistungen zu erweitern.

Zur Refinanzierung wird die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung des Batteriespeichers in Höhe von 10 MW am Primärregelleistungsmarkt angeboten. In wöchentlichen Auktionen werden die Preise für die Bereitstellung der notwendigen Regelleistung von 575 MW für Deutschland ermittelt. Diese wird wochenweise je Megawatt Regelleistung vergütet und so den Betrieb des Speichers finanzieren. Seit der Inbetriebnahme des Batteriespeicherkraftwerks Schwerin 1 konnte die Anlage 127 Mal vermarktet werden und hat davon 123 Zuschläge erhalten.

Schwarzstartkonzept „Kickstarter“

Der Batteriespeicher hat in erster Linie die Aufgabe, bei schwankender Einspeisung des Stroms aus Erneuerbare-Energien-Anlagen das Stromnetz zu stabilisieren. Darüber hinaus soll der stationäre Großspeicher für den Wiederaufbau des Stromnetzes nach Großstörungen im elektrischen Versorgungsnetz sorgen, so dass Schäden in Millionenhöhe vermieden werden können. Vor diesem Hintergrund soll derzeit ein innovatives Schwarzstartkonzept unter dem Titel „Kickstarter“ zur Marktreife gebracht werden. Es wird von einem Konsortium bestehend aus der Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG, dem Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung der Universität Rostock, der WEMAG AG und der Younicos AG realisiert sowie von der Förderinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze“ des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

Das Berliner Speicherunternehmen Younicos hatte den ersten Fünf-Megawatt-Speicher für Wemag konzipiert und errichtet. Für die nun in Betrieb genommene Erweiterung stellte Younicos nach eigenen Angaben unter anderem die Steuerungssoftware, die die automatische Teilnahme am Primärregelleistungsmarkt gewährleisten soll. Eine Herausforderung bei der Erweiterung des Speichers sei die Kombination von zwei unterschiedlichen Batteriegenerationen gewesen – insbesondere was die Klimatisierung und die stark gestiegene Kapazität neuer Batterien angeht, so Struck.

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