Gigatonnen Kohlendioxid aus Atmosphäre entfernen
Oliver Geden, Klimafachmann der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik, hat zusammen mit seinem Kollegen Glen Peters vom norwegischen CICERO Center for International Climate Research in Nature Climate Change einen Drei-Stufen-Plan zur Verringerung des CO2-Gehalts in der Luft veröffentlicht.
Laut Geden ignoriert, die nationale und internationale Klimapolitik die Notwendigkeit sogenannter negativer Emissionen. Sein Drei-Stufen-Plan skizziert, wie das Thema in internationale Nach-COP21-Klimaverhandlungen einfließen könnte: Ziele definieren, sich auf Mess- und Zählsysteme einigen und Forschung und Technik fördern sowie das Ganze in nationalen Projekten ausrollen, die groß genug sind, „um die notwendigen Gigatonnen CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen“. Geden kann sich vorstellen, dass Entwicklungsländer von den reichen Staaten negative Emissionen abfordern könnten, um damit für sich mehr Zeit für Wachstum und Anpassung heraus zu holen.
Die politischen Entscheidungsträger begännen, sagt Geden, die Größenordnung der notwendigen Kohlendioxidentfernung zu verstehen, die erforderlich sei, um die globale Erwärmung „weit unter 2 ° C“ (COP21) zu halten. Dieses Verständnis müsse „nun in Richtlinien umgesetzt werden, die den Unternehmen Anreize für Forschung, Entwicklung und Einsatz der erforderlichen Technologien geben.“
->Quellen:
- Glen P. Peters, Oliver Geden: Catalysing a political shift from low to negative carbon, in: Nature Climate Change, doi:10.1038/nclimate3369 (kostenpflichtig)
- nature.com/nclimate3369