Öko-Institut mit neuer Untersuchung
Längst pfeifen es die Spatzen von den (Solar-)Dächern: Investitionen in neue Kohle- oder Gaskraftwerke sind inzwischen riskanter als solche in neue Wind- und Solarkraftwerke – jetzt schreibt es (auf Basis von Untersuchungen des Öko-Instituts) sogar auch der (bislang kaum als radikaler Vorkämpfer der Erneuerbaren aufgefallene) SPIEGEL – „Riskante Billig-Energie: Der wahnwitzige Braunkohle-Boom“: Selbst in den USA lohne sich der Bau konventioneller Kraftwerke nicht mehr, selbst wenn der Preis für Erdgas weiter falle. Während Erneuerbare Energien in Deutschland derzeit 50 bis 70 €/MWh Strom kosteten, lägen fossile Kraftwerke aktuell bei 70 bis 100 Euro. Das geht aus Analysen des Öko-Instituts im Auftrag der Grünen hervor, auf die Franz Alt hinweist.
Der Austritt der Amerikaner aus dem Weltklimaabkommen dürfte daher nicht zu weniger Investitionen in Erneuerbare Energien führen. „Auch der Spiegel hat sich geirrt“, schreibt einigermaßen süffisant auf seiner Sonnenseite, „Wind und Sonne billiger als Kohle, sagt jetzt auch das Ökoinstitut“; nach mehreren Titelgeschichten mit zum Teil unsachlichen Argumenten gegen die „viel zu teure“ Erneuerbare Energie und gegen die solare Energiewende habe das Magazin am 26.08.2017 unter der Überschrift: „Wind und Sonne billiger als Kohle“: „Der Bau von Kohle- und Gaskraftwerken ist unwirtschaftlicher als der neuer Wind- und Solaranlagen. Während die erneuerbaren Energien in Deutschland auf Vollkosten von 50 bis 70 Euro pro Megawattstunde Strom kommen, liegen fossile Kraftwerke unter derzeitigen Bedingungen bei 70 bis 100 Euro“.
[note DER SPIEGEL: Wind und Sonne sind billiger als Kohle – von Gerald Traufetter
„Laut einer Analyse des Freiburger Öko-Instituts ist es profitabler, in erneuerbare Energien zu investieren als in Kohle oder Gaskraftwerke. Das gelte selbst in den USA, wo die Gaspreise noch weiter fallen dürften. Noch vor wenigen Jahren galten erneuerbare Energie als Projekt von Ökoidealisten, der Bau von Windrädern und Solaranlagen war nur mit staatlichen Subventionen möglich. An günstigen Standorten mit viel Wind und Sonne, etwa in Südeuropa, ist der Unterschied sogar noch größer. Da ist Windstrom schon für 40 Euro pro Megawattstunde zu gewinnen. Nach Ansicht der Experten vom Öko-Institut sind Investitionen in Wind- und Solaranlagen auch in den USA im Vorteil – selbst wenn der Preis für Erdgas durch verstärktes Fracking weiter fallen sollte. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir übt angesichts der Studie wegen des gebremsten Ausbaus der erneuerbaren Energien Kritik an der Bundesregierung. Dies sei „nicht nur für den Klimaschutz schlecht, sondern auch für den Geldbeutel der Stromkunden“, sagte Özdemir dem SPIEGEL.]
Auch in den USA bliebe die Investition in Wind- und Solaranlagen günstiger. Das gehe aus Berechnungen des Öko-Instituts im Auftrag der Grünen hervor. Alt: „Donald Trump ist nicht nur ein schlechter Politiker, er ist auch ein schlechter Geschäftsmann, der bei der Energie- und Klimapolitik neu rechnen lernen muss. Und die Energiepolitiker der Großen Koalition in Berlin müssen lernen, dass das Ausbremsen der erneuerbaren Energien nicht nur für den Klimaschutz schlecht ist, sondern auch für den Geldbeutel der Stromkunden.“
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