Also, welche Auto-Unternehmen werden neue Ansätze für die Märkte von morgen angehen?
Das World Resources Institute packt das heiße Eisen an und skizziert drei Möglichkeiten, wie Unternehmen reagieren könnten:
- Manche ignorieren die Signale der Marktveränderung. Investoren sind bereits auf der Suche um Führer und Nachzügler zu bewerten und besser zu verstehen, wer dabei ist, zu gewinnen oder zu verlieren.
- Einige werden die bestehenden Optionen verbessern und inkrementelle Fortschritte machen. Sie können sauberere, effizientere Fahrzeuge verkaufen, aber das allein reicht nicht aus, um Staus oder Klimawandel zu lösen.
- Einige werden neue Geschäftsmodelle und Mobilitätsdienstleistungen aufgreifen. Wir brauchen mehr Unternehmen, die in die Systeme und Dienstleistungen investieren, die den Mobilitätsbedürfnissen der Kunden gerecht werden, ohne immer mehr Autos auf die Straße zu bringen.
Bill Ford weiß das. Wie er im Jahr 2011 sagte: „Die meisten meiner 30 Jahre bei der Ford Motor Company hindurch habe ich darüber nachgedacht, wie ich mehr Autos und mehr Lastwagen verkaufen könnte. Aber heute mache ich mir darüber Sorgen, wenn wir nicht mehr machen, als nur immer mehr Autos und mehr Lastwagen zu verkaufen? Was passiert, wenn sich die Anzahl der Autos auf der Straße verdoppelt, verdreifacht oder sogar vervierfacht?“
Dies scheint mit ein Grund dafür zu sein, dass Ford in diesem Jahr eine Veränderung in der Leitung vollzogen hat und inzwischen auf Mitfahrgelegenheiten und sogar Bike-Sharing setzt. Alle diese Entwicklungen sind willkommen. Aber es ist ein viel stärkeres Umdenken nötig – und das schnell. Wir dürfen gespannt sein, wer wohl als Erster sein Geschäft erweitert, ohne einfach mehr Autos an mehr Leute zu verkaufen.
Das Vermeidungs-Verlagerungs-Verbesserungs-Netzwerk
Der erste Aspekt der nachhaltigen Mobilität beinhaltet Optionen, die es den Menschen ermöglichen, unnötige Fahrten zu vermeiden, etwa begehbare, gemischt-genutzte Stadtviertel zu schaffen, oder die Möglichkeit die Arbeit zu Hause bzw. in Teil-Arbeitsräumen zu verrichten. Diese Strategien schließen auch Steuerung der Verkehrsnachfrage-Lösungen wie Staugebühren ein, welche die Menschen davon abhalten sollen, in verkehrsreichen Zeiten in überfüllte Gebieten zu fahren, um so unnötige Staus zu vermeiden.
Der zweite Aspekt fördert Investitionen in die Infrastruktur, die es Menschen ermöglichen, sich in den Städten von morgen auf alternative Transportmöglichkeiten zu verlagern – wie zu Fuß gehen, Radfahren und den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Die Forschung zeigt, dass vernetzte Städte, die gut funktionierende öffentliche Verkehrsmittel haben sowie ein gut ausgebautes System von Rad- und Gehwegen, das BIP steigern, neue Arbeitsplätze schaffen und erhebliche Kosteneinsparungen erreichen können.
Die Kombination von Lösungen aus jedem dieser beiden Aspekte mit der dritten – Verbesserung der Transport-Technologie wie Elektrofahrzeuge – ist die einzige und todsichere Art, um sicheren, sauberen, bequemen, erschwinglichen und nachhaltigen Transport hinzubekommen. Wir wissen bereits, dass Städte auf der ganzen Welt enorm wachsen, und dass die Stadtbewohner in Zukunft mehr Geld haben werden, um in ihre Transportbedürfnisse zu investieren. Das ASI-Framework kann ein Leitfaden für die Störung der aktuellen Transportbranche sein und dafür sorgen, dass diese wachsenden Gemeinschaften unsere Vision einer nachhaltigeren und gerechteren Zukunft widerspiegeln. Unternehmen, die einen neuen Ansatz für die Märkte von morgen einschlagen wollen, können Wege finden, um das ASI-Framework voranzutreiben und über veraltete Modelle hinausgehen, anstatt immer mehr Autos an immer mehr Menschen zu verkaufen.
_________________________
Dieser Artikel wurde erstmals im WRI Blog (dann auch in energytransition.org/electric-vehicles-to-create-a-sustainable-equitable-future) veröffentlicht.
Eliot Metzger ist Seniorpartner im Business Center des World Resources Institute. Alyssa Fischer war Strategie- und Management-Fachfrau für das Ross Center für Nachhaltige Städte des World Resources Institute.
->Quellen: