Politikrelevant: Entwicklung eines international gültigen Regelwerks
Dringlich sei die Entwicklung international verbindlicher Regeln, sagte Mark Lawrence: „Am IASS arbeiten wir an Konzepten für die Governance von Climate Engineering und beraten politische Akteure darin, wie sie entsprechende Maßnahmen entwickeln können.” Der politische Umgang mit Geoengineering ist eines der großen Themen bei der CEC17. Auch Janos Pasztor, ehemals Klimaberater von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und heute Exekutivdirektor der Carnegie Climate Geoengineering Governance Initiative (C2G2), gehört zu den aktiven Teilnehmern der Konferenz.
IASS Fact-Sheets informieren über aktuelle Fragen der Climate-Engineering-Forschung
Trotz des diplomatischen Erfolgs, den die Weltgemeinschaft mit dem Pariser Klimaabkommen erzielte, verläuft die Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen schleppend. Die derzeitigen Bemühungen um den Klimaschutz werden nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel stehen noch am Anfang. Gezielte Eingriffe ins Klimasystem, die unter dem Sammelbegriff „Climate Engineering“ diskutiert werden, erhalten deshalb seit einigen Jahren erhöhte Aufmerksamkeit.
Bei der Climate Engineering Conference 2017, zu der das IASS für den 9. bis 12. Oktober ins Umweltforum Berlin geladen hat, traten Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft in einen kritischen Austausch über ethische, gesellschaftliche und technische Fragen. Um ein breiteres Publikum über die wichtigsten Herausforderungen zu informieren, geben IASS-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in zwei soeben erschienenen Fact Sheets einen Überblick über den Stand der Forschung und der Diskussion.
Die Sonne reflektieren, CO2 entfernen
Die zahlreichen Climate-Engineering-Ansätze werden – wie oben beschrieben – in die zwei Kategorien zusammengefasst, dem CDR und dem SRM, Diesen beiden Kategorien, nämlich der CO2-Entfernung und dem Solar Radiation Management, widmen sich die englischsprachigen Fact Sheets.
Sie erläutern nicht nur die verschiedenen Maßnahmen, sondern erklären auch, warum es wichtig ist, diese zu diskutieren. Zudem geben sie Einblicke in die Erkenntnisse, zu denen Naturwissenschaftler, Ingenieure, Sozialwissenschaftler und Juristen bisher gelangt sind. Dazu gehören Antworten auf Fragen wie: Sind die derzeitigen Vorschläge technisch und politisch umsetzbar? Mit welchen Risiken sind sie verbunden? Wie könnten Climate-Engineering-Maßnahmen von der Politik berücksichtigt und gesetzlich geregelt werden? Welche Rolle könnten sie bei der Umsetzung des Pariser Abkommens spielen? Eine Infografik vermittelt einen kompakten Eindruck von den diskutierten Maßnahmen.
->Quellen und weitere Links: