Wichtiges Material für funktionierende Kreislaufwirtschaft
Dabei ist die Verwendung von Kupfer, seine Materialflussanalyse und seine ausgezeichnete Recyclingfähigkeit eine der wichtigsten Schlüsselantriebe einer effizienten Kreislaufwirtschaft – so das Kupferinstitut. Dabei hilft ein Analysetool, das die Trends in der Minenproduktion, im Gebrauch und im Recycling reflektiert und Informationen über Vorräte und die Wege des Kupfers innerhalb nationaler, regionaler und globaler Grenzen sammelt.
Mit Stoffflussmodellen und dem europäischen Kupferkreislauf beschäftigt sich seit Langem Luis Tercero Espinoza vom Competence Center Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Das ISI hat dazu zusammen mit der Kupferindustrie eine erweiterte Materialflussanalyse entwickelt, die neben den bekannten Daten durch ein dynamisches Modell der globalen Kupferströme ein besseres Verständnis für die Wege des Kupfers bis hin zu seinen Produkten erlaubt – insbesondere mit dem Ziel, festzustellen, wieviel Kupfer heute wirklich im Verhältnis zu den verfügbaren Kupferschrottmengen wiederaufbereitet wird. Tercero dazu: „Kupferrecycling trägt heute weltweit circa mit einem Drittel zur Kupferversorgung bei. In der EU kommt die Hälfte der Kupferproduktion aus Sekundärrohstoffen (Recycling). Und dennoch ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Um höhere Raten zu erreichen, sind vor allem Verbesserungen in der Sammlung und Vorbehandlung notwendig.“ Das Fraunhofer-Modell wird regelmäßig fortgeschrieben und dient dazu, die jährlich anfallenden Kupferschrottmengen für die Zukunft abzuschätzen.
Kupferwerkstoffe sind umweltfreundlich und wirtschaftlich
Kupferrecycling hat auch einen starken energiepolitischen Aspekt, denn beim Einschmelzen des recycelten Materials wird rund zwei Drittel Energie eingespart im Vergleich zum Rohmaterial. „Als wichtigstes Funktionsmaterial für technischen Fortschritt werden Kupfermaterialien auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen“, so Klassert. „Die Kupferindustrie investiert deshalb weiterhin in innovative Technologien, um die Umweltfreundlichkeit und wirtschaftliche Leistung sowie die Ressourceneffizienz ihrer Produkte zu verbessern“.
In diesem Zusammenhang unterstützt das Deutsche Kupferinstitut übrigens auch die EU-Kommission bei der Einführung des sogenannten „Product Environmental Footprint (PEF)“ als allgemein anerkannte Produktkennzeichnung und des „Organisation Environmental Footprint (OEF)“ für ökologisch zertifizierte Unternehmen als eine gemeinsame Methode zur Messung umweltrelevanter Performance. Die EU-Kommission wird dazu eine frei zugängliche Datenbank mit den gängigen notwendigen Datensätzen für PEF und OEF anbieten, woran sich die europäische Kupferindustrie mit der Lieferung entsprechender Daten beteiligt.
->Quelle: copperalliance.de/kupferwerkstoffe-haben-eine-wichtige-funktion