1/3 des Welt-CO2-Ausstoßes geht auf 250 Unternehmen

Seit drei Jahren kaum verändert: Liste von von „Thomson Reuters Financial & Risk“

Rauch-Wasserdampf-Fahne Kraftwerke Reuter-West und Müllverbrennungsanlage, Berlin – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Was haben Coal India, Gazprom und Exxon Mobil gemeinsam? Sie führen nach wie vor die Liste der weltweit größten Treibhausgas-Emittenten an. Die auf der gesamten Liste stehenden 250 börsennotierten Konzerne emittieren zusammen rund ein Drittel des weltweiten Treibhausgases. Das geht jedenfalls aus einem am 31.10.2017 veröffentlichten White Paper von „Thomson Reuters Financial & Risk“ hervor. Gemessen wurde der direkte CO2-Ausstoß der Konzerne sowie von Nutzern ihrer Produkte.

Doch nur ein Drittel – so die Untersuchung – hätten klare Ziele, wie sie die Emissionen verringern wollten oder könnten. So ist denn auch ihre Treibhausgas-Produktion in den vergangenen drei Jahren unverändert geblieben. Dabei hätte sie eigentlich, um im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu bleiben, jährlich um drei Prozent sinken müssen.

„Ohne kontinuierliche Reduzierung der Emissionen dieser Gruppe von Unternehmen ist es nicht möglich, die langfristigen Risiken des Klimawandels effektiv zu mindern“, heißt es in der Studie, die in Zusammenarbeit mit Constellation Research & Technology, der Emissionsverfolgungsgruppe CDP und BSD Consulting erstellt wurde. David Lubin, Co-Autor bei Constellation Research & Technology, sagte Reuters: „250 CEOs – das ist ein relativ kleines Auditorium, wenn man die Führungskräfte zusammenbringen kann, die wirklich einen großen Einfluss auf das Schicksal des Planeten haben.“

Laut Tim Nixon, Co-Autor bei Thomson Reuters, hat die Studie „keine Belege“ dafür gefunden, dass Unternehmen, die eine strengere CO2-Reduzierungs-Politik einführten, Nachteile in Bezug auf Aktionärsrenditen, Gewinne oder Beschäftigung erlitten hätten. Im Gegenteil: Fallstudien von Unternehmen wie Xcel Energy, Ingersoll Rand und Total, die massiv gegen Emissionen vorgegangen seien, hätten gezeigt, dass die Maßnahmen sich sogar deutlich positiv ausgezahlt hätten. Eigentlich ganz gute Aussichten für die Bonner COP23…

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